Gelesen: Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete

Otfried Preußler - Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete

von Otfried Preußler

Der Räuber Hotzenplotz sitzt im Spritzenhaus. Das soll zumindest die Bevölkerung denken. Aber weil Wachtmeister Dimpfelmoser sich (mal wieder) dumm angestellt hat, gelingt es ihm zu fliehen. Alles andere und vor allem was das mit der Großmutter, Kasperl, Seppel und einer Mondrakete zu tun hat, müsst Ihr selber lesen.

Fazit: In Erinnerung an die ersten drei Hotzenplotz-Bücher ist das vierte das dünnste und auch eher nur eine Kurzgeschichte. Basiert es doch auf einem (Kasperle-)Theater-Stück aus den 1960ern. Das Buch ist eine nette kleine Geschichte vom Räuber mit den sieben Messern und sehr schönen farbigen Illustrationen im Stil der ersten Bände. Absolut (vor-)lesenswert.

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ ⊕  (von 5 möglichen)

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Draußen nur Kännchen

Ich muss zugeben: mit ‘nem Kännchen gibt sich Franz-Ferdinand nicht zufrieden.

Ne Kanne muss es dann schon sein. Aber zurück zum Anfang der Geschichte! Franz-Ferdinand wollte endlich auch mal schick Kaffee trinken gehen. Und weil’s mit dem “gehen” nicht so recht klappen will, hat er jetzt ein lauschiges Plätzchen direkt neben seinem Wald eingerichtet.

Bin mal gespannt, was er zu Brechts nicht ganz jugendfreien “Gedichten über die Liebe” zu berichten weiß. Eigentlich wollte ich ihn ja “Der gute Mensch von Sezuan” auf die Blümchentischdecke von Nanes Uroma legen, aber das hatte er schon gelesen. Vielleicht mag ihm ja noch der eine oder andere etwas mehr Lese-Auswal hinlegen? Franz-Ferdinand freut sich ganz sicher.

Gelesen: Übergang von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung

Übergang von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung

von Dieter Fröchtenicht

Der ehemalige Bildungsreferent der Jugendfeuerwehr Niedersachsen, stellt die Struktur und den Aufbau der Jugendfeuerwehr als Nachwuchsgewinnungsorgan der Freiwilligen Feuerwehren dar und widmet sich dem oft problematischen Übergang von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland.

Viele Jugendliche treten vor oder kurz nach dem Übertritt aus den Feuerwehren aus oder kommen einfach nicht mehr. Er beleuchtet die unterschiedlichen Hintergründe und  stellt die Konzepte der einzelnen Landesverbände in Deutschland vor. Das Konzept 17 1/2 der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg ist im Original-Wortlaut auch dabei.

Fazit: Es ist klar, dass man von einem Buch mit gerade mal 78 Seiten keine Wunder erwarten darf. Aber von einem ehemaligen Bildungsreferenten hätte ich ein wenig mehr erwartet als die Jugendfeuerwehr-Statistiken der letzten Jahre und den demografischen Wandel textlich aufzubereiten (40 Seiten) und die Konzepte der Landesjugendfeuerwehren (30 Seiten) zusammenzufassen. Wer jetzt mit gerechnet hat, weiß, dass das wirklich Interessante auf gerade mal acht (8) Seiten zu finden und in wenigen Minuten zu lesen ist. Aber vielleicht reichen 8 Seiten ja für das Bundesverdienstkreuz

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ 1/2  (von 5 möglichen)

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Gelesen: Im Spessart

"Im Spessart" von Roman Kempf

von Roman Kempf

Pater Abel ist kein Pater mehr. Er hat das Klosterleben endgültig hinter sich gelassen und seine Geliebte Marie Gutekunst geheiratet. In Miltenberg übernimmt Abel das Handelshaus von Maries Vater und hofft, dass er seine Erfahrungen als Cellerar des Benediktinerklosters Amorbach für seine neue Tätigkeit nutzen zu können. Die Miltenberger machen es ihm allerdings nicht leicht.

Man legt ihm Steine in den Web und erschwert Abel den Schiffsverkehr, verkauft bereits zugesagte Weinlieferungen an andere. Die Geschäfte gehen schlecht und Abel plant den Einstieg in den Salzhandel in Orb im Spessart. Dazu muss er nach Orb. Auf dem Eselsweg fällt er mit seinem eben kennengelernten Begleiter unter die Räuber und wird entführt. Marie muss Lösegeld zahlen. Als Abel wieder frei ist, macht er sich daran, die Entführer zu finden und kämpft mit der Bürokratie der damaligen Zeit.

Fazit: Pater Abel ist wieder da und verstrickt sich im Spessart Wald, wo die Räuber sind. Kempf gelingt es auch im sechsten Band einen kurzweiligen und spannenden Krimi zu schreiben. Wer die Gegend kennt, wird den Spessart leicht wieder und verschiedene Parallelen zu Hauffs “Wirtshaus im Spessart” erkennen. Das tut dem Buch aber keinen Abbruch.

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ ⊕  (von 5 möglichen)

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Gelesen: Origin

Origin von Dan Brown

von Dan Brown

Der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch trifft sich mit drei der bedeutendsten Religionsvertretern der Welt. Die Kirchenmänner sind zunächst sehr skeptisch und fragen sich, das der bekennende Atheist mitteilen will.  Kirsch spricht von einer “bahnbrechenden Entdeckung”, die das Weltbild Millionen Gläubiger auf der Erde verändern wird. Nachdem sie Kirschs Präsentation gesehen haben, reagieren sie entsetzt und vereinbaren Stillschweigen über Kirschs Entdeckung.

Drei Tage später lädt Kirsch wichtige Persönlichkeiten zu einer Präsentation ein – ohne zu verraten worum es geht. Robert Langdon, Harvard-Professor und bekannter Symbolologe, ist ebenfalls eingeladen. Schließlich war Kirsch einer seiner Studenten und ein guter Freund. Als Kirsch während seiner Präsentation vor aller Augen erschossen wird, gerät Langdon wieder mal unter Verdacht und muss mit der Museumsdirektorin (die Freundin des spanischen Thronfolgers) fliehen.

Fazit: Ein neuer Fall von Robert Langdon. Soweit so gut. Der neue Fall folgt dem Strickmuster der vier voran gegangenen und ist von Beginn an spannend. Aber: irgendwie bauscht Brown die vermeintliche Entdeckung von Edmond Kirsch dermaßen auf, dass ich zum Schluss eher enttäuscht war. Die Entdeckung ist irgendwie sogar nicht das was ich erwartet hatte und finde es sehr weit hergeholt.

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ 1/2 (von 5 möglichen)

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Gelesen: Asterix in Italien

Cover von Asterix in Italien

Asterix Band 37 nach Goscinny und Uderzo

Band 37 ist da und das Warten hat (wieder mal) ein Ende. Der dritte Asterix-Band von Jean-Yves Ferri und Conrad Didier erfüllt die Erwartungen an einen neuen Asterix-Band voll und ganz.

Ähnlich wie in Gallien, gibt es in Italien viele unterschiedliche Völker, die ihre Unabhängigkeit wahren und nicht unter Roms Herrschaft leben wollen. Nach der Prophezeihung einer Wahrsagerin auf der CEBIT (CEltisches Brauchtum und Innovative Technik) entscheidet sich Obelix, mit dem Hinkelstein-Geschäft zu brechen und Aurige (Wagenlenker) zu werden. So brechen Obelix und Asterix zu einem Wagenrennen von Monza nach Neapel auf. Dabei treffen sie auf weniger Römer als erwartet und decken einige Betrügereien der Ausrichter auf. Wenn Julius Cäsar und seine Handlanger mit allen Mitteln daran arbeiten, das Rennen und den großen Pokal zu gewinnen – Asterix und Obelix sind immer mittendrin.

Fazit: Ein neuer Asterix, der sich den Betrügerein im (Motor-)Sport widmet und den Leser auf lustige Weise Italien und seine Volksstämme kennenlernen lässt. Man achte beim Lesen ein wenig auf die vielen Wegweiser und Straßenschilder und erkenne, dass alle Wege nach Rom führen… 😉

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Gelesen: Scharfe Hunde

Scharfe Hunde von Nicola Förg

von Nicola Förg

(Heute nur Klappentext) Was haben der renitente Besitzer einer Outdoor-Agentur, ein holländischer Camping-Urlauber und eine begüterte Werdenfelser Oma miteinander zu tun? Erst einmal nichts, außer dass sie alle an einer Eisenhut-Vergiftung starben. Drei Suizide? Drei Morde? Doch bevor das Kommissarinnenduo Irmi Mangold und Kathi Reindl in die Ermittlungen eintauchen kann, stürzt vor dem Farchanter Tunnel ein ungarischer Lkw um. Heraus purzeln unzählige Käfige mit sehr jungen Hundewelpen. Der Fahrer schweigt. Merkwürdig ist jedoch, dass im Fahrerhaus die Adresse der verstorbenen Werdenfelser Oma entdeckt wird. Irmi und ihre Kollegin tauchen ein in ein Milieu, das dem der Waffenschmuggler und Drogenhändler in nichts nachsteht, denn es geht um unermesslich viel Geld …

Fazit: „Scharfe Hunde“ von Nicola Förg hat mir – in der Reihe mit Irmi Mangold und Kathi Reindl – bis jetzt am wenigsten gefallen. Irgendwie hat Förg es immer mehr mit ihrer Weltverbesserei und die Themen ihrer Krimis ähneln sich…

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Gelesen: Seelenraub

Cover von Seelenraub von Michael Kibler

von Michael Kibler

Die Kripo in Darmstadt steht vor einem großen Rätsel: in Hessen werden mehrere Leichen gefunden, die auf den ersten Blick nichts mit einander zu tun hatten. Erst findet man wird in Darmstadt einen ermordeter Professor, kurz darauf die Leiche eines arbeitslosen Physiotherapeuten in Wiesbaden. Die beiden Männer kannten sich nicht und sich offensichtlich auch nie begegnet.

Dennoch gibt es eine erschreckende Parallele: Beide Opfer wurden mit derselben Tatwaffe hingerichtet. Als ein weiterer Mord geschieht ermittelt, Kommissar Horndeich mit seiner Kollegin aus Wiesbaden und sucht fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Männern. Achtung Spoiler: Kibler greift in seinem 9. Darmstadt-Krimi das sensible Thema “Kindesmissbrauch” sehr behutsam auf und ermöglicht Einblicke in die Tiefen der menschlichen Seele.

Fazit: “Seelenraub” von Michael Kibler ist ein typischer Krimi mit Kommissar Horndeich und seinen Kollegen. Schnell gelesen, nicht langweilig und mit interessanten Wendungen – besonders wenn man den Krimi am Schauplatz der Verbrechen, in Darmstadt, gekauft hat.

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Gelesen: Die Siedlung der Toten

Max Landorff - Die Siedlung der Toten

von Max Landorff

Die Bungalows an der Isar liegen äußerst idyllisch, der Bach rauscht, die letzte Bewohnerin sitzt in irehm Rollstüm auf der Terrasse – im Chanel-Kostüm. Bei näherer Betrachtung sieht man: sie ist tot, wurde hingerichtet. Mit einem Kopfschuss sitzt die Frau in ihrem Rollstuhl. Hat der Mord etwas mit den 18 Toten, die vor Jahren auf der Isar-Wiese gefunden wurden? 18 Tote, im Kreis angeordnet um eine erkaltete Feuerstelle. Die Toten damals waren alle Bewohner der ersten Stunde “der Siedlung”.

Fazit: “Die Siedlung der Toten” von Max Landorff (nur ein Pseudonym) ist ein hochspannender Krimi mit interessanten Einblicken in die Seele der Kommissarin. Das Ende scheint mir ein wenig weit hergeholt, deshalb und vier von fünf Punkten.

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