Wie wichtig ein wenig Recherche vor einer Schlossbesichtigung sein kann.
Dann hätten wir vorab festgestellt, dass das Karlsruher Schloss nur noch Fassade ist und innen „nur noch“ das badische Landesmuseum mit seinen umfangreichen Sammlungen ist.
Aber von vorne. Nach einer unsanften Weckaktion kurz vor 6, ging es gegen Mittag nach einem Kaffee und einer Dusche weiter nach Karlsruhe, um dort einen alten Mac für unser kleines MacMuseum zu übernehmen. In der Nachbarschaft von „Prof. Fitzliputzli“ (so steht’s zumindest auf den Klingelschildern) haben wir den Rechner ins Auto geladen und sind danach zu Fuß in den Schlosspark und ans Schloss. War zum Glück nicht weit.
Was wir vorher nicht wussten: das Schloss brannte im Zweiten Weltkrieg praktisch vollständig aus und es wurde nur die Fassade wieder aufgebaut. Im Inneren beheimatet das Schloss seit dem Wiederaufbau (zwischen 1955 und 66) das „Badische Landesmuseum“.
Dort begegnet man in jedem Raum einer der Buchener Persönlichkeiten: Prof. Egon Eiermann, der nicht nur „einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegsmoderne“ war sondern auch Möbel entworfen und konstruiert hat. Zumindest findet man den SE68 mehrfach in jedem der großen Ausstellungsräume – als Sitzgelegenheit für die Aufpasser im Museum und (wie auf dem letzten Bild zu sehen) in Gelb als Ausstellungsstück.
Mein Fazit: Interessante und bisweile skurile Ausstellung von der Vorzeit bis in die Neuzeit, der man die Jahre anhand der teilweise veralteten Rechtschreibung und der fehlenden Interaktivität aber anmerkt. Nehmt Zeit mit, wenn ihr alles anschauen wollt.