Unzählige Wolkenkratzer mitten auf dem platten Land, Einblicke in das chilenische Gefängnis in Valparaiso, der (vermutlich) älteste Postbriefkasten Deutschlands (oder zumindest Badens), tiefe oder hohe Spiegelblicke, eine steinige Rolltreppe und unendlich viele Lichter, Lampen und Kerzen.
Wo findet man das alles auf einem Fleck? Und wer fühlt sich im Moment als Zentrum der Welt? Richtig, (Louis von) Adelsheim!
Ehrlich gesagt, war ich im ersten Moment ein wenig schockiert über den Eintrittspreis für “Adelsheim leuchtet” von 10,- € für Erwachsene. Nach den ersten beiden Installationen hat sich der Eindruck noch verstärkt. Warum haben wir soviel Geld für 30 Minuten Spaziergang durch einen notdürftig erhellten Schlosspark in Adelsheim ausgegeben? Dann wurde es allerdings schlagartig besser.
Die große Beamer-Installation mit Eindrücken aus dem Gefängnis der chilenischen Hafenstadt Valparaiso (später auch noch Einblicke), der Kurzfilm “Delivery“, der Blick ins Erdinnere, die Videoführung durch die ältere Stadtgeschichte Adelsheims, das (etwas langatmige) Interview mit einem rumänischen Professor über das Zentrum der Welt, die Spiegelblicke in einen ca. 4 x 4 x 10 m großen Kubus und die ganzen anderen Installationen laden ein, Platz zu nehmen und die Welt auf sich wirken zu lassen.
Schlussendlich waren wir gut zwei Stunden im Adelsheimer Schlosspark, der in der schummrigen Kerzenbeleuchtung riesig wirkt, und haben beschlossen, dass wir uns im nächsten Jahr auf jeden Fall etwas wärmer anziehen werden.
Was allerdings dem Eindruck vom Zentrum der Welt etwas entgegen wirkt, ist der aktuelle Blick (ebenfalls von gestern, aber vormittags) in den Business Park Adelsheim: