von gisbert haefs
da historische romane im moment sehr beliebt sind – sicherlich nicht nur auf grund des erfolgs von ken follets “die säulen der erde” und “die tore der welt” – habe ich nane zu weihnachten ein geschenk gemacht und es mal wieder doch als erstes gelesen.
haefs beschreibt gut zehn jahre aus dem leben von jakob spengler, dessen eltern und alle bewohner des dorfes in der nähe von koblenz auf einmal ermordet werden. jakob überlebt den überfall, da er gerade im wald ist und so den häschern entkommt. er macht sich auf die suche nach den übeltätern, die er ungesehen vom dorf wegreiten sieht. seine rache lässt ihn eine vielzahl von abenteuern, kriegen und kämpfen im frühen 16. jahrhundert erleben. unter anderem beteiligt er sich an den deutschen bauernkriegen, die ihn auch nach heilbronn, in kloster schöntal und andere orte in unserer unmittelbaren nähe führt. im kloster schöntal trifft er auf götz von berlichingen – dort gelingt es ihm auch, sich auf die fährte eines der anführer zu setzen. jakobs reisen führen ihn unter anderem nach rom, venedig, wien und ins damals noch neue amerika.
der autor spickt vorallem die geschichtlichen und kriegerischen hintergründe mit unglaublich vielen einzelheiten und informationen, die zwar nicht uninteressant sind, aber auf grund der fülle eh nicht auf richtigkeit überprüft werden können. an vielen stellen beschreibt er langatmig und beinahe philosophisch jakobs gefühlsleben.
fazit: ein gutes buch mit einigen längen, die man leicht hätte elimieren können, in dem man ein paar details weglässt
bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)
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p.s. das gelbe im hintergrund des bildes ist unsere aktuelle tischdecke…