Oberhalb von Ulm liegt der Kuhberg. Dort entstand zwischen 1953 und 1968 die Hochschule für Gestaltung (HfG).
Die Gründer (u.a.) Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher und Max Bill sahen die HfG als indirekte Nachfolgerin des Bauhaus in Dessau.
Obwohl die HfG nur rund 15 Jahre bestand und die Zeit von Streit und Missmanagent geprägt war, gilt die HfG als die international bedeutendste Design-Hochschule. Dort entstanden unter anderem der Braun’sche Schneewittchen-Sarg von Hans Gugelot (u.a.), der Ulmer Hocker von Max Bill, das stapelbare Geschirr TC 100 von Hans Roericht, das Corporate Design der Lufthansa und viele weitere (Produkt-)Designs, die man heute noch kennt.
Das Gebäude wurde als eines der ersten Neubauten im Nachkriegs-Deutschland in Stahlbetonskelettbauweise aus Spendengeldern und Mitteln der Amerikanischen Militärverwaltung und der Landesregierung von Baden-Württemberg errichtet und ist auch heute noch ein Meilenstein der Architektur. Die Ausstellung über die Geschichte der HfG und die wechselnden Sonderausstellungen (derzeit: no name design) sind auf jeden Fall einen Blick wert.
Und ohne Ulmer Hocker kann man von dort eh nicht nach Hause gehen.