Auch wenn normalerweise die Fastnacht am Fastnachtsdienstag verbrannt wird, gibt es (gute) Gründe das ein paar Tage später zu machen. Wie in unserem Fall – wenn die brennbaren Überreste unseres Fastnachtswagens als Übungsfeuer für die Jugendfeuerwehr her halten müssen…
Kategorie: Unterwegs
Jemanden einen Bären aufbinden…
Diesen Ausspruch nimmt man in Buchen bisweilen wörtlich. Am Fastnachtssonntag treffen sich beim „Brünnersch Walter“ eine Handvoll junger und älterer Gesellen, die jeweils einem anderen einen Bären aufbinden – einen Strohbären genau genommen.
Mit viel Liebe, Stroh, Schorle und Schnur werden die Buchener Strohbären am Sonntag Morgen eingebunden und am Mittag von ihren Treibern zuerst durch den Gänsmarsch gescheucht. Nach dem Umzug sorgen sie in den traditionellen Gaststätten der Bleckerstadt für gute Stimmung und Stroh. So war es zumindest bisher.
Ab heute ist alles anders. Wer mehr wissen will, der muss sich ab 14.11 Uhr den traditionellen Gänsmarsch durch die Straßen Buchens anschauen…
Fastnachts-Soundtrack
Für alle, die ein paar Sekunden dem fastnachtlichen Klang in Buchen lauschen möchten, hier 10 Sekunden Huddelbätz-Klingeln. Vielleicht hilft’s auch dem einen oder anderen, den eigenen Tinnitus zu übertönen und angenehmer zu machen…
Hinne Houch!
Berufswunsch: Dünnbrettbohrer
Irgendwie kann das sogar Spaß machen, 2 x 14 x 29 Löcher mit 20 mm ø in 3 mm Hartfaserplatten zu bohren.
Auch wenn die Lochabstände nicht immer ganz so gleichmäßig sind, muss man bei dem Job nicht allzu viel denken – und als Schalldurchlass-Öffnungen reichen die Löcher völlig aus.
Vielleicht starte ich ja doch noch eine Ausbildung zum Dünnbrettbohrer… 😉
Heiteres UN-Nummer-Raten
Die orangefarbenen Gefahrentafel an LKW geben Auskunft über die Gefahren, die vom transportierten Gut ausgehen können und über den Stoff an sich. Die oberen Ziffern bedeuten in diesem Fall, dass es sich hier um ein tiefgekühltes brandförderndes Gas handelt. Bei der unteren Zahl handelt es sich um die UN-Nummer, die genau sagt, um was für einen Stoff es geht…
Wer mir sagen kann, was hier transportiert wird, dem gebe ich einen Kaffee aus…?!?
P.S. Worauf man nicht alles kommt, wenn man dem LKW INNERHALB Mosbachs seit über 40 Minuten hinterher zuckelt… ;-(
Hederschbocher Faschenacht uff Französisch
Vielleicht saache se in Hederschboch jo diss Johr, bisch abba ganz schöi Duc d’O… 😉
Geschmeckt haben die Schoko-Trüffel-Dinger nur bedingt (sorry, Regina – trotzdem Danke!), dafür kann man die Hederschboscher für ihre aussagekräfte Homepage loben!
P.S. für alle, die der französischen Aussprache gar nicht mächtig sind: das „u“ wird im Französischen wie ein mittellanges „ü“ ausgesprochen…
Vum Waartdoorn
Im Schlehebluuscht versteckelt,
tief nei’s Daal geduckt,
leit dunne hart am Wald, e Paradiesch!
Vum Waartdoorn naab uf all die Pracht geguckt:
Geit’s dann ebbs schöner’sch? Nergets! For gewisch!
Du sonscht im ganze, weite lann rimm suche –
’S geit nor ä(n) sottis Paradiesch!
Un des bisch Du! Ma Buche!
Aus „Ma Buche!“ von Jacob Mayer (1866-1939)
Hordemer (Selbst-)Erkenntnis?!
Auf meinem heutigen Weg durch das von manchen viel beschworene „Tor zum Neckar-Odenwald-Kreis“ musste ich mich beide Male unwillkürlich fragen, ob der Untertitel unter der Fastnachtsfigur der Hordemer Wölf dem darüber gezeigten Kostüm Rechnung trägt…?!?
Leider konnte mir auch die Webseite der Hordemer Wölf nicht erklären, was das Kostüm mit einem Wolf zu tun hat. Aber vielleicht erklärt’s mir jetzt eine(r)…?
Gehört: Hans Söllner in Mosbach
Der ewige Weltverbesserer Hans Söllner hat nach eigener Aussage gerade mal 13 Lieder geschrieben. Somit hat er am Sonntag Abend sein komplettes Repertoire vor 204 Gästen im Schützenstadl bei Mosbach gespielt.
Geplagt vom Wunsch, dass alle seine Zuhörer in den nächsten zwölf Monaten keine „Hendl“ mehr essen mögen, lavierte er sich geschickt durch den Abend – und forderte das Publikum auf, ab sofort jeder Polizeistreife hinterher zu fahren, die sie unterwegs sehen. Im ersten Teil sehr „Hendl“-lastig und eher mit nachdenklich machenden Liedern, im zweiten Teil konnte er sich auch auf ein paar andere Dinge konzentrieren und die Lieder waren eher zum Mitsingen geeignet.
Die Stimmung im Schützenstadl war nicht schlecht, aber die Leute, die sich im rückwärtigen Teil unterhalten haben, waren zwischendurch ganz schön nervig und die Tontechnik nicht immer auf der Höhe…
Mein Fazit: Er wird alt– immerhin wird er Weihnachten 2015 60. Aber alles in allem ein schöner Abend. Wir hatten immerhin Sitzplätze mit Blick in Richtung Bühne. Das war nicht jedem vergönnt…