Gelesen: Mainzer Rad

Mainzer Rad von Roman Kempf

von Roman Kempf

Pater Abel muss sich entscheiden: Mönchskutte oder Marie? Der Cellerar der Benediktinerabtei Amorbach würde sich gerne für seine geliebte Marie entscheiden, aber da steht ihm noch sein Mönchsgelübde im Weg.

Im Sommer 1788 reist er an den Hof des Erzbischofs nach Mainz, um seine Entlassung aus dem Kloster zu erbitten. Allerdings kommt ihm der Mord an einem Mainzer Minister in der Residenz Aschaffenburg in die Quere. Ein Hofrat will Abels Antrag beim Erzbischof, wenn Abel die Hintergründe der rätselhaften Tat aufdeckt und den Mordfall löst. Abel ermittelt mit außergewöhnlichen Maßnahmen und springt auf der Flucht auch mal in ein Jauchebecken. Ob sich seine Liebe erfüllen darf, bleibt aber abzuwarten…

Fazit: Auch der fünfte Fall von Pater Abel ist ein leicht zu lesender Krimi. Allerdings kommt auch er nicht an die ersten drei Fälle ‘ran. Aber vielleicht wird’s ja wieder mit dem sechste Fall…?

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Gelesen: Der Mann und das Holz

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von Lars Mytting

Wer weiß schon, dass Bhutan den höchsten Pro-Kopf-Holzverbrauch der Welt hat? Ich hätte auf irgendein skandinavisches Land getippt. Ich wäre aber auch davon ausgegangen, dass man das beste Brennholz im Winter fällt und nicht im Frühjahr. Macht es einen Unterschied, wie man das gespaltene Holz stapelt. Brennt verschiedenes Holz auch verschieden und welches Holz verströmt beim Verbrennen den besten Geruch?

Diesen und vielen anderen Fragen geht Lars Mytting in seinem Bestseller “Der Mann und das Holz” auf den Grund und verpackt Zahlen und Fakten in ein unterhaltsames und leicht lesbares Blätterkleid. Das Buch dürfte nicht nur für Holzfäller interessant sein.

Fazit: Unglaublich, was man über Holz, Holz machen und Holz (ver)heizen alles in ein Buch packen kann. Interessantes, unwichtiges, langweiliges, bekanntes und unbekannte. Ich habe es früher gehasst, in den Wald zu müssen und mit Opa Holz zu machen. Mytting schafft es mit seiner angenehmen Erzählweise und den mir unbekannten Fakten zum Thema Holz die Erinnerung an die nassen und kalten Wintertage im Wald einfach weg zu wischen. Alleine dafür hat er schon die fünf Sterne verdient.

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Gelesen: Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Gelesen: Dr. Jekyll und Mr. Hyde von Robert L. Stevenson

von Robert L. Stevenson

Ein guter Freund von Dr. Jekyll erzählt die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde – eine der berühmtesten Kriminalgeschichten der Weltliteratur. Dr. Jekyll versteckt sein Alter Ego “Mr. Hyde” schon seit geraumer Zeit vor der Öffentlichkeit und hat für seine dunkle Seite ein zweites Leben mit eigener Wohnung aufgebaut und vererbt ihm nun sein ganzes Vermögen. Mit Hilfe eines speziellen Elixiers kann sich Dr. Jekyll und Mr. Hyde verwandeln – nach Belieben. Allerdings wird das Böse immer stärker und niemand weiß, wie lange das Gute noch existiert…

Fazit: Man denkt, man kennt die Story. Aber irgendwie ist sie ganz anders geschrieben als ich erwartet hatte. Als Klassiker muss man den Krimi gelesen haben, aber im Notfall tut’s wirklich auch die Zusammenfassung in der Wikipedia. Aber was tut man nicht alles für einen liebgewordenen Auftraggeber – mehr wird erst Anfang Dezember verraten – rechtzeitig zum Vorverkaufsstart…

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ 1/2 (von 5 möglichen)

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Gelesen: Asterix – Der Papyrus des Cäsar

Asterix - Der Papyrus des Cäsar

nach Goscinny und Uderzo

Band 36 ist da und das Warten hat (wieder mal) ein Ende. Mittlerweile schrieb Jean-Yves Ferri seinen zweiten Asterix-Comic, Didier Conrad steuerte wie beim letzten Band die Zeichnungen bei. “Asterix bei den Pikten” war vielversprechend und “Das Papyrus des Cäsar” kann ihm locker das Wasser reichen.

Julius Cäsar veröffenlicht sein Buch über die gallischen Kriege. Sein Verleger rät ihm dazu, das Kapitel mit den unbeugsamen Galliern einfach weg zu lassen. Und wie zu erwarten war, wird das Buch bzw. die Papyrusrolle wird ein Bestseller. Was der Verleger erst später erfährt ist, dass einer seiner stummen Schreiber eine vollständige Papyrusrolle an einen “Kolporteur” übergeben hat, der die Rolle nach Gallien zu unseren Galliern bringt. Um den Rest kümmern sich Asterix und Obelix.

Fazit: Wieder ein „echter“ Asterix-Band mit aktuellen Anleihen aus der Welt der Kommunikation und Datenübermittlung. Was allerdings die Einhörner darin zu suchen haben, ist mir allerdings ein wenig schleierhaft. Aber: heute keine Spoiler, das muss man selber lesen – oder zumindest die Bilder anschauen… 😉

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Adrian Frutiger † 10.09.2015

Adrian Frutiger - Der Mensch und seine Zeichen

Heute wurde bekannt, dass einer der großen Typographen, Adrian Frutiger (1928-2015), seine letzte Reise angetreten hat. Ich hoffe, dass die Schnellstraßen im Jenseits mit seiner “Frutiger Autobahn” beschildert sind.

Viele seiner zeitlosen Schriften begleiten Grafiker täglich durch den Typo-Alltag und dürften in den Schriftsammlungen der meisten Werbeagenturen zu finden sein. In unserem Bestand finden sich von Dir u.a. die Avenir (Next), die Frutiger und die Univers – um nur die besten zu nennen…

Leider habe ich es nie geschafft, sein Buch “Der Mensch und seine Zeichen” wirklich zu lesen. Vielleicht klappt’s ja jetzt.

Gelesen: Schlachtplatte vegan

Schlachtplatte vegan von Wolf Brechtel

von Wolf Brechtel

Eigentlich sollte Landarzt Dr. Steinkauz längst in Rente sein, aber ohne ihn wären die abgelegenen Allgäuer Orte Bad Heiterbach und Soichgrub ohne Arztpraxis aufgeschmissen. Arzthelferin Liesel und ihre Kollegin führen die Praxis in Eigenregie weiter, der Doktor dient nur noch als Alibi. Als in den beiden Orten aber immer mehr alte Menschen unerwartet sterben, legen die beiden die Spritze zur Seite und nehmen die Ermittlungen auf…

Fazit: Männer sollten keine Bücher aus Frauensicht in Ich-Form schreiben. Da muss ich Nane absolut zustimmen. Die Grundidee hätte das Zeug zu einem guten Krimi gehabt, aber die gelieferte Story ist leider eher platt und langweilig…

Bewertung: ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Gelesen: Passagier 23

Passagier 23 von Sebastian Fitzek

von Sebastian Fitzek

Nicht nur große Containerschiffe gehen Jahr für Jahr immer wieder mal unter auch verschwinden auf Kreuzfahrtschiffen immer wieder Menschen spurlos. Einige davon begehen Selbstmord und bis jetzt kam noch keiner zurück. Bis jetzt!

Vor fünf Jahren sind Martin Schwartz’ Frau und Sohn von einem Kreuzfahrtschiff verschwunden. Den offiziellen Ermittlungen zufolge haben sie sich von Bord gestürzt. Während eines Urlaubs auf der „Sultan of the Seas“ und niemand konnte Schwartz sagen, was genau passiert ist. Seitdem ist Schwartz ein psychisches Wrack und geht seinem Job als verdeckter Ermittler bei der Polizei nach. Als er einen Anruf einer seltsamen alten Dame bekommt, die ihm sagt es gebe Beweise was seiner Familie zugestoßen ist, checkt er auf der “Sultans of the sea” ein. Er folgt dem Hinweis und entdeckt, dass auf dem Schiff ein vor Wochen verschwundenes Mädchen wieder auf aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes in der Hand.

Fazit: Ein Pageturner wie er im Buche steht. Allerdings denkt man nach etwas mehr als der Hälfte des Buches, der Fall wäre gelöst. Da fährt Fitzek nochmal einen bzw. zwei Wendungen auf, die so nicht vorhersehbar waren und – zumindest im zweiten Fall – unglaubwürdig erscheinen. Dennoch klare Kaufempfehlung auch wenn ich sehr lange zum Lesen gebraucht habe…

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ 1/2 (von 5 möglichen)

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Gelesen: Der 24. Februar 1945

Der 24. Februar 1945

Von: Museumsverein Wagenschwend

Das kleine, im Odenwald entstandene Schriftstück erzählt von einem vierfachen Einzelschicksal kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Als zwei Unbekannte auf der Suche nach Strümpfelbrunn durch Wagenschwend irren und im Gasthaus “Linde” einen Oberstleutnant und eine polnische Zwangsarbeiterin töten. Das Buch lehrt uns die Geschichte hinter der Geschichte und beleuchtet die damalige Situation im Odenwald.

Die Texte basieren auf den Recherchen von Hans-Peter Sattler, Sohn des in der Linde erschossenen Oberstleutnants und wurden ergänzt von Museumsleiter Gerhard Schäfer, der seit Jahren versucht, das Geschehen aufzuarbeiten.

Fazit: Kurzweilig auf den Punkt gebracht haben die Autoren die Geschehnisse anhand weniger Zeitzeugen recherchiert und zusammengestellt. Ein interessantes Büchlein, das nachdenklich macht und Anstöße zu weiteren (Internet-)Recherchen gibt. Ich habe mir aber erlaubt, den halben Punkt abzuziehen, weil es auf Grund des dicken Umschlags nur schwer ohne Beschädigungen zu blättern und zu lesen ist. Sollte es irgendwann einen Nachdruck geben: ich hätte noch den einen oder anderen Tippfehler gefunden… 😉

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ 1/2 (von 5 möglichen)

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Empfohlen, redigiert (das Buch nicht dieser Artikel) und geliefert von Friederike

Gelesen: Jugendfeuerwehr-Übung nach FwDV 3: Praxistipps für Jugendliche

Jugendfeuerwehr-Übung nach FwDV3

von Matthias van Rüschen

Klappentext: Die Inhalte der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3 “Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz” gelten sinngemäß auch für die Ausbildung von Jugendfeuerwehrangehörigen. Das Rote Heft behandelt den Ablauf einer Jugendfeuerwehr-Übung nach FwDV 3 anhand einer fiktiven Jugendfeuerwehrgruppe. Das Jugendfeuerwehrmitglied “Max Brandmeister” stellt die Löschübung zielgruppengerecht und spannend anhand der Aufgaben der einzelnen Mitglieder der Löschgruppe dar. Jugendfeuerwehrangehörige können sich somit praxisnah auf Wettbewerbe und Ähnliches vorbereiten.

Fazit: Irgendwie habe ich mir nach dem Lesen des Titels des Buches etwas ganz anderes darunter vorgestellt. Im Nachhinein bin ich froh, dass die gedruckte Version noch nicht lieferbar war. Die eBook-Version ist immerhin 2 € günstiger als die gedruckte Version. Der Autor beschreibt als einziges die Abnahme des Bundeswettbewerbs der Deutschen Jugendfeuerwehr – mit offenem Gewässer (wird nur alle zwei Jahre abgenommen). Dies tut er zwar in kindgerechten Worten, aber gerade durch diese Erzählweise müssten eigentlich die Jugendlichen das Buch selbst lesen und das dürfte für die meisten auf Grund der Anschaffungskosten etwas schwierig werden. Cool wäre es gewesen, wenn der Autor seine Erfahrungen in der Jugendarbeit anhand verschiedener Szenarien zur Verfügung gestellt hätte. So kann man sich das Geld sparen…

Bewertung: ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Gelesen: Narrentreiben

Narrentreiben

von Alexander Rieckhoff & Stefan Ummenhofer

An Fasnacht befinden sich nicht nur der Odenwald sondern auch Schwarzwald und Baar im Ausnahmezustand. Am Morgen nach dem Zunftball wird der Villinger Bauunternehmer Heinrich Berger tot aufgefunden – direkt am Schwenninger Narrenbrunnen und noch mit seinem Narrohäs bekleidet.

Rätselhafte Botschaften lassen vermuten, dass der Mord mit der „fünften Jahreszeit“ in Verbindung stehen könnte, und einige Spuren führen in andere Fasnachtshochburgen. Lehrer Hubertus Hummel und Lokaljournalist Klaus Riesle sind dem Mörder dicht auf den Fersen und tauchen dabei tief in die Schwäbisch-Alemannische Fasnacht ein. Stress pur für Hummel, noch dazu ist seine Tochter Martina hochschwanger.

Fazit: Interessanter Krimi – irgendwie ist es auch gar nicht schlimm, dass ich die beiden Bände zwischen dem ersten und diesem hier verpasst habe. Der Leser erfährt einiges über die Schwäbisch-allemannische Fasnet und kann immer wieder herzlich lachen.

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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