In der „Bürostadt“ in Frankfurt-Niederrad wurden 1972 ein Gebäudeensemble eröffnet, das 1967/1968 von einem der bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit entworfen wurde. Egon Eiermann, der die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg in der Heimatstadt seines Vater, in Buchen (Odenwald), verbrachte und dort unter anderem mit Heinrich Magnani baute, erlebt die Nutzung der Gebäude nicht mehr. Er starb bereits 1970 – noch während der Bauphase.
Das italienische Unternehmen Olivetti stellt auch heute noch Bürogeräte und -maschinen und legte stets großen Wert auf herausragendes Design – auch bei der Architektur ihrer Gebäude. Eingeschränkt durch verschiedene Bauvorschriften und die Gelände-Form gestaltete sich die Bebauung des Olivetti-Areals in Frankfurt als schwierig. Eiermann konzipiert jeweils zwei mit einander verbundene Pavillons und Türme. Die Pavillons und Türme haben aus Skelettfassaden, die Türme sehen aus wie 52 und 57 m hohe Kelche. Die hängende Konstruktion der Türme gab es so in der Architektur bis dahin noch nicht.
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