Unter dem Deckmantel einer “Vereinigung zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten” lässt ein gewisser Josef Konrad ein Extrablatt mit verdeckter und offener Werbung für die sog. Alternative für Deutschland in die hiesigen Briefkästen verteilen.
Grafisch gut aufgearbeitet gibt sich das Panik-Mache-Blatt als Extrablatt einer seriösen Tageszeitung aus – allerdings setzt man hier auf unterschwellige Hetze und Panikmache, erklärt Merkels “Wir schaffen das” zum Unwort des Jahres 2015, spricht von Medienmanipulation und Grenzschließungen.
Sucht man im Internet nach “Josef Konrad” erfährt man, dass der Mann stellv. Schatzmeister der AfD Bayern, Bezirksverband Oberfranken, ist. Nach der “Vereinigung zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten” sucht man allerdings vergebens. Da diese Vereinigung als Herausgeber genannt wird und außer einem Verlag und einem Chefredakteur niemand als Verantwortlicher benannt ist, könnte mal ein Rechtsanwalt prüfen, ob man die Verteilung des Blattes nicht wegen eines fehlerhaften Impressums stoppen kann.
Im nicht als Impressum gekennzeichneten “Impressum” steht zwar eindeutig, dass “namentlich gekennzeichnete Beiträge von den Autoren selbst verantwortet werden und nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wiedergeben”, aber es sind keine Autoren namentlich benannt und dass alle Fotografen der verwendeten Bilder in dem Blatt erscheinen möchten, bezweifle ich auch noch ein wenig…
Sorgt bitte dafür, dass die AfD am 13.03. keine Alternative für Baden-Württemberg wird. Und denkt daran, wie Hitler 1933 an die Macht kam und was dann über Deutschland und die Welt kam…!
Ach ja: Extrablätter druckt man in der Regel, weil man keine Zeit hat, auf das Erscheinen der normalen Ausgabe zu warten und schneller sein muss als die Mitbewerber. Sogar hier ist man seiner Zeit voraus: das Extrablatt ist für “März 2016”.
Und jetzt wieder Schluss mit Politik, geht am 13.03. wählen und denkt bitte bitte vorher darüber nach…!