Die Nummer mit beim Nachbarn klingen…

Funk-Türklingel von me

… und nach Zucker fragen ist sowas von 1990.

Heutzutage klingelt man nicht mehr selbst beim Nachbarn. Das lässt man die eigenen Gäste erledigen.

Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass es im weniger dicht besiedelten Odenwaldblick kein Problem sein dürfte, eine Funkklingel zu verwenden. Aber wir wurden eines Besseren belehrt: selbst bei uns in der Straße gibt es mehrere Nachbarn, die Funk-Klingeln auf der gleichen Frequenz verwenden und so klingeln unsere Gäste bei denen und anders herum.

Jetzt gab’s ne neue, die weniger als die Hälfte der oben abgebildeten Türklingel gekostet hat und einen digitalen Code übermittelt, so dass das Problem nicht mehr auftreten kann.

P.S. wenn jemand eine völlig intakte Türklingel mit relativ neuer Batterien im Klingelknopf braucht und die alte ausprobieren will: die me-Klingel kann gerne kostenlos abgeholt werden – der Bilderrahmen, die Kanne, die Kissen und die restliche Deko gehört nicht dazu…

Wider das Vergessen!

Wider das Vergessen

Diese Tür führt in die Stille der ehemaligen jüdischen Synagoge unter dem Buchener Jakob-Mayer-Platz.

Heute vor 72 Jahren wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit und das grausame Vernichtungslager aufgelöst. Der unfassbaren und systematischen Mordmaschinerie wurde damals zum Glück der Garaus gemacht. Mich schockiert es immer noch, wie das damals gelaufen ist und dass mein Opa – auch wenn er nie etwas davon erzählen wollte – im Krieg erst einige Jahre später aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkam.

Am heutigen Holocaust-Gedenktag war ich zum ersten Mal IN der ehemaligen Synagoge (dran vorbeigefahren bin ich in den letzten Jahren praktisch täglich – oft sogar mehrfach). Wenn man die tieferliegende Tür gefunden, aufgeschlossen und das Licht eingeschaltet hat, steht man in dem kleinen Vorraum der ehemaligen Synagoge mit Bad und Lehrerwohnung. Wer in den Flur nach rechts abbiegt, steht vor einer kurzen Treppe, die nach wenigen Stufen an einer gemauerten Wand endet. Links herum geht es in den eigentlichen Betsaal. Auf dem Gedenkstein liegt ein metallenes Buch mit den Namen der Buchener Juden, die im zweiten Weltkrieg vertrieben wurden.

Die Stille in dem Kellergewölbe lädt zum Nachdenken ein – abgeschottet von jeglichen Umgebungsgeräuschen und ohne Handyempfang. Ein Gedanke manifestiert sich: Das darf nie wieder geschehen!

Weitere Informationen zur ehemaligen Synagoge auf www.buchen.de

Wer noch nicht in Auschwitz war und noch nie unter dem eisernen Schild mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ ein mulmiges Gefühl bekommen hat, dem empfehle ich den Multikopter-Überflug der BBC.

„Männer haben auch Gefühle…

Latte Macchiato in Mosbach

… Hunger und Durst zum Beispiel“, steht auf dem Januar-Blatt meines Stieber-Kalenders von 2015 (direkt über einem Glas Bier), von dem ich mich auch nach zwei Jahren noch nicht trennen kann.

Ich habe heute sogar noch ein drittes Gefühl. Das Gefühl, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Eine richtig gute Personalentscheidung. Unser neuer Mitarbeiter kommt zwar erst nach Ablauf seiner Kündigungsfrist bei seinem jetzigen Arbeitgeber, aber irgendwie fühlt es sich gut an. Und beruhigend.

Diese Entscheidung war mindestens genauso gut, wie die im November in Mosbach im Bücherladen am Käfertörle einen Latte Macchiato zu trinken. Mit dem festesten, dicksten und höchsten Milchschaum, den ich je gesehen habe. Normalerweise kippt das dicke Röhrchen im Glas irgendwann von der Mitte Richtung Glaswand, bei dem Milchschaum nicht. Und geschmeckt hat er auch noch. Eine gute Entscheidung mit dem Nebeneffekt, das zweite Männer-Gefühl für den Moment unterdrückt zu haben.

Januar-Thema des 2017er Stieber-Kalenders ist übrigens der Spezifisch… 😉

Heute mal ’nen Blick ins Bauland riskiert…

Blick ins Bauland

Wenn zwischen Bofsheim und Eberstadt die rote Sonne im eisigen Meer versinkt…

Dann erfreut sich Rudi Schurike immer noch an den Tantiemen für seinen Hit, die BIgMueg versucht weiter Unterschriften zu sammeln („rund 260“ hat sie wohl schon) und hinter vorgehaltener Hand wird in verschiedenen WhatsApp-Gruppen getuschelt, dass die Demo am Samstag am Buchener Marktplatz nur dazu da war, für größere Kuchenstücke oder bessere Café-Öffnungszeiten zu demonstrieren.

In diesem Sinne einen schönen Abend mit vielen alternativen Fakten!

😉

Gelesen: Im Kaff der guten Hoffnung

Norbert Molitor - Im Kaff der guten Hoffnung

von Norbert Molitor

Wo es nichts gibt, kann man nichts ausgeben, sagt Norbert Molitor in seinem Buch über Neviges (oder doch Buchen?). Er beobachtet und beschreibt das Leben in der Kleinstadt in allen Facetten.

Laut Klappentext „Einer Welt, jenseits unbegrenzter Möglichkeiten: Während die Großstädter zwischen 120 verschiedenen Joghurtsorten wählen müssen und zwischen Selbstverwirklichung und Gruppenhäkeln schwanken, hat der durchschnittliche Provinzler es da sehr viel einfacher. Typischerweise findet sich in so einem Provinznest neben einer Kirche, einem Bäcker, einem Bürgerbüro und einer Kneipe mit Kegelbahn – eigentlich nix. Von diesem »Nix«, das doch so viel mehr ist, weiß Molitor charmant-ironisch zu berichten. »Im Kaff der guten Hoffnung« ist ein Panoptikum des deutschen Kleinstadtlebens.“

Fazit: Neviges ist Buchen und Buchen ist Neviges. Mal abgesehen davon, dass es in Buchen keine Wallfahrt gibt, finden sich „Im Kaff der guten Hoffnung“ köstliche Parallelen zwischen Neviges und Buchen. Wir haben auch kein Kino mehr, dafür eine leere Innenstadt und Bürgersteige, die um 18.30 Uhr hochgeklappt werden. Neviges hat die „Elektrofrau“, in Buchen haben wir unseren „Blinky“. Molitors Beobachtungen der Kleinstadt Neviges decken sich erschreckend mit Buchen – und wahrscheinlich jeder anderen Kleinstadt in Deutschland. Entweder lesen oder einfach mal einen Nachmittag in der Buchener Innenstadt verbringen und selbst beobachten!

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Unterwegs auf Gemeindeverbindungsstraßen #61

Unterwegs auf Gemeindeverbindungsstraßen #61

Heute machen wir einen kleinen Zeitsprung zurück Mitte Dezember. Zu einem extrem kalten, aber noch nicht verschneiten Adventssamstag.

Von da stammt das Bild aus einer Gemeinde, deren (Haupt-)Kommandant nicht müde wird, zu betonen, dass die Gemeinde das Tor zum Neckar-Odenwald-Kreis sei. Die Abbiegestelle von einer „normalen“ Straße gehört zu einer anderen Gemeinde. Der Weg führt an mehreren landwirtschaftlichen Betrieben bzw. ehem. Hofgütern vorbei.

Lösung: Altheim Richtung Gerichtstetten bzw. Dörntaler/Kudacher Hof
Gelöst via Facebook von Michael Frank

Necker oder Wald?

Sie verlassen Buchen im Necker-Oderwald-Kreis

Bei Anblick des neuen Ortsschilds am Ortsausgang Richtung Walldürn stellen sich heute mehrere Fragen:

Warum verlasse ich Necker? Liegt Buchen wirklich in der Nähe der Oder? Wurde der Odenwald jetzt in Oderwald umbenannt? Warum wurde der Odenwald hinter „Buchen“ richtig geschrieben und unten in der Zeile darunter nicht mehr? Gehört der Landkreisname überhaupt auf diese Seite des Schilds bzw. warum ist er beim neuen Ortsschild am Krankenhaus nicht drauf? Wurde die Bestellung tatsächlich ohne irgendeine Freigabe aufgegeben? Bestellt man sowas telefonisch? Warum steht da nicht „Blecker-Oder…“?

UND: wirft man keinen Blick mehr auf so ein Schild, bevor man es montiert…?

UPDATE 20.01.: Die fehlerhaften Dchilder wurden gegen Mittag wieder gegen 50 km/h Schilder ausgetauscht.

P.S. Danke an Holger und seine Cousine für den Tip…!

P.P.S. hier noch die andere Seite… 😉

Buchen im Necker-Oderwald-Kreis

Monopoly und McDonald’s

McDonald's Monopoly

Eigentlich hatten wir Jugendgruppenleiter nach einem Gelage bei McDonald’s beschlossen, dass wir 100.000 € für unsere Jugendfeuerwehr gewinnen.

Gemeinsam mit einigen sehr engagierten und entweder sehr hungrigen oder einfach nur alleinstehenden Feuerwehrkameraden (vielen Dank an alle Mitsammler!) haben wir innerhalb weniger Wochen rund 1000 McDonald’s-Monopoly-Aufkleber gesammelt und diese alle fein säuberlich übereinander auf die entsprechenden Straßen und Bahnhöfe geklebt, einer hat sich sogar die Mühe gemacht, die über 60 Jackpot-Codes im Internet einzugeben.

Bei jeweils zwei von drei Straßen hatten wir zwischen 20 und 40 Stück aufgeklebt, bei anderen gar keinen Aufkleber. In diesem Jahr gab’s z.B. die Schlossallee zuhauf, die Parkstraße dafür gar nicht. Den Nord- und den Hauptbahnhof hatten wir ebenfalls bestimmt jeweils 40 mal. Die Süd- und Westbahnhof im Gegenzug gar nicht. Wir hatten sogar Aufkleber aus verschiedenen Bundesländern und mit einer Ausdehnung von ca. 300 Kilometern, aber dennoch keinen Erfolg. Schade eigentlich…

Dafür hatte unsere Jugendfeuerwehrler letzten Donnerstag reichlich Spaß, die ganzen „Sofortgewinn-Aufkleber“ mit den Eistüten, Softdrinks und Pommes einzulösen und das McDonald’s-Personal mal kurzzeitig richtig zu fordern. Die „normalen“ Gäste, die entsprechend länger warten mussten, hatten irgendwie weniger Spaß… 😉

Gelesen: Im Wald

Nele Neuhaus, Im Wald

von Nele Neuhaus

Auf einem Campingplatz geht in Wohnwagen in Flammen auf. Nach den Löscharbeiten finden die Helfer einen Unbekannten in den Überresten. Oliver von Bodenstein und Pia Sander nehmen die Ermittlungen in Ruppertshain auf – zuerst wegen Brandstiftung, später wegen Mord.

Als dann kurz danach eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet wird und der Pfarrer auch das Zeitliche segnet, zweifelt Bodenstein daran, dass es Zufälle sein sollen. Die Ermittlungen führen Bodenstein und Sanders vierzig Jahre zurück – in Bodensteins Kindheit. Damals verschwand Artur, Bodenstein bester Freund, spurlos. Die Ruppertshainer schweigen und rücken nicht mit der Sprache heraus. Wer hat Interesse daran, dass dunkle Geheimnisse im Dunkeln bleiben?

Fazit: der achte Teil mit von Bodenstein und Kirchhoff startet schwungvoll und entwickelt sich rasant. Allerdings muss ich auch hier bemängeln, dass die Autorin für meinen Geschmack einfach zu viele Personen/Verdächtige einführt und ich dann immer wieder schnell den Überblick über die Familienverhältnisse verliere. Aber ansonsten ein solider Krimi mit recht vielen Toten…

Bewertung: ⊕ ⊕ ⊕ ⊕ (von 5 möglichen)

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Ich seh‘ Orange…

LEGO® Technic 911 GT3 RS

Dieses (bzw. letztes) Jahr hat der Silvester-Abend nicht für mein Lego-Weihnachtsgeschenk ausgereicht. Ich musste praktisch noch einen Großteil des Neujahrstags dran hängen, um den LEGO Porsche 911 GT3 RS zusammen zu bauen.

Das High-End-Modell ist in diesem Fall nicht nur zeitaufwändig zu bauen, sondern auch extrem schick verpackt. Alles in matt-schwarzen Schachteln und einer Bedienungsanleitung mit knapp 700 Seiten. Mit dem klebegebundenen Buch könnte man jemanden locker erschlagen. Die Konstruktion ist sehr aufwändig und stellenweise auch kompliziert. Luca wollte schon an Weihnachten das Modell unbedingt auspacken und bauen. Dann hat sich allerdings schon nach wenigen Schritten aus der Sache ausgeklinkt und dann erst wieder zum Räder drauf stecken zurück gemeldet.

Man kann das Modell gut und gerne als Geldanlage bezeichnen. Für ältere LEGO-Fahrzeuge werden aber von Sammlern stellenweise unglaubliche Summen bezahlt. Wer Interesse hat, das Modell zu erwerben, den LEGO® Porsche® gibt’s, z.B. bei Amazon (Partnerlink) noch…

Diese Aussagen muss ich dennoch nicht zurück nehmen. Auch hier gilt, dass minimal mehr Material mehr Halt böte!