Warum Grafiker keine Bilder per WhatsApp möchten…

Grundsätzlich kann ja jeder von WhatsApp halten, was er oder sie möchte. Man denke nur an die Themen Datenschutz und Nutzungsrechte der übertragenen Bilder.

Die meisten Bilder, die per WhatsApp verschickt werden, erreichen eh nicht die sog. Schöpfungshöhe, so dass es kaum Sinn machen würde, über Nutzungsrechte mit WhatsApp zu streiten. Wenn ich an das eine oder andere Bildchen denke, das von manchen Familienmitgliedern in manchen Familiengruppen geteilt bzw. aus einer anderen Gruppe weitergeleitet wird, müssen wir das auch gar nicht diskutieren. 😉

Aber: wenn es darum geht, einem Grafiker oder Designer Bilder weiter zu leitet, fragt bitte gar nicht erst, ob es okay ist, die Bilder per WhatsApp zu schicken.

Es. ist. nicht. okay!

Warum? Ganz einfach: WhatsApp verkleinert alle (!) Bilder, bei denen eine Kantenlänge größer als 1600 Pixel ist auf 1600 Pixel – um Serverspeicher, Datenvolumen und andere Ressourcen zu sparen. Grundsätzlich ist das auch eine gute Sache, aber nicht wenn es um hochauflösende Bilder für einen Flyer oder eine andere Drucksache geht.

Wenn das Originalbild (wie im Beispiel oben rechts) eine Kantenlänge von 3000 Pixeln hat und es per WhatsApp verschickt wird, bleibt bei gleicher Darstellungsgröße (kleineres Bild links) gerade mal rund ein Viertel der Pixel übrig. Außerdem hat das WhatsApp-Bild plötzlich WhatsApp als Quelle in den Metadaten:

Übrigens: Bilder aktueller Handykameras haben gerne schon mal über 4000 Pixel an der längeren Kante. WhatsApp schrumpft die Bilder auf rund ein Neuntel der Originalgröße.

Bitte schickt Bilder, die weiterverwendet werden sollen, immer per Mail oder auf einem anderen Weg bei dem die Bilder nicht verändert werden und sich niemand die Nutzungsrechte daran sichert…!

Happy Birthday, lieber Mac!

Der Macintosh SE in unserem Museum

Heute vor 35 Jahren hast Du das Licht der Welt und erblickt. Deshalb durfte es heute auch regnen, stürmen und schneien.

Und du strahlst auch nach 35 Jahren immer noch (oder wieder) wie der hellste Sonnenschein. Zwischendurch mussten wir Klon-Zeiten überstehen, eine Unmenge von Adaptern kaufen (wir könnten sie kiloweise verkaufen) und uns mit Intel-Prozessoren anfreunden.

Die ab und zu mal wegen kleinerer Probleme getrübte Stimmung (und die hohen Einstandspreise) machst Du durch Deine ungezähmte Arbeitslust und die Freude am (Zeit) sparen wieder wett.

Unser ältester Mac ist zwar (schon) ein SE und damit von 1987, aber dafür läuft er noch und läuft und läuft. Ähnlich wieder Käfer, nur mit 16 Mhz statt 18 PS.

Wer sich für die Geschichte des Mac jenseits von iPhone, iPad und anderen Gadgets interessiert, den laden wir gerne in unser kleines MacMuseum in Buchen ein. Einfach kurz per Mail melden und einen Termin ausmachen. Kostet auch keinen Eintritt…


SSDs sind einfach was Geiles…

SSDs am Mac

Nachdem ich in den letzten Wochen das zweifelhafte Vergnügen hatte, alle unsere Macs im Büro auf MacOS 10.14 (Mojave) upzudaten und dabei auch gleich von HDD zu SSD zu wechseln, muss ich sagen: Das Ergebnis überzeugt!

Zweifelhaft war das Vergnügen auch nur, weil Apple die Displays der iMacs ans Gehäuse klebt und man den Monitor abnehmen muss, um an die Festplatte zu kommen. Das Klebeband klebt dabei rund um das Gehäuse und – leider – auch am Display selbst. Dank der wunderbaren Anleitungen und der Umbau-Kits von iFixit ist das Tauschen der HDD gegen eine SSD eigentlich ein Klacks. Nur das Abziehen der alten Klebebänder und das Montieren der neuen hält ziemlich auf.

Aber das Ergebnis überzeugt. Selbst unser ältester iMac (Late 2012) läuft jetzt die 100 m fast in Weltrekordzeit. Von ursprünglich 1:01:34 Min. vom Drücken des Einschaltknopfs bis zum automatischen Start von Thunderbird kommen wir nach dem Austausch nur noch auf 0:28:24 Minuten. Und auch die Startgeschwindigkeiten von Photoshop und Co. können sich absolut sehen lassen. Selbst der neue iMac (Mid 2018) kommt beim Starten nur auf 00:23:36 Min. Allerdings muss ich sagen, dass meine Messungen nicht ganz vergleichbar sind. Die erste Messung erfolgte unter MacOS 10.13 nach zwei Jahren Nutzung des Systems. Der zweite Test erfolgte mit einem frisch installierten System unter 10.14. Dennoch sind die installierten Schriften, Programme und Dateien praktisch identisch.

In den nächsten Tagen bekommt auch unser MacMini Server noch eine bzw. zwei SSDs. Und gerade da bin ich sehr gespannt auf die Messergebnisse. 😉

Update 07.10.: Jetzt hat auch der MacMini (Late 2012) zwei SSDs im Bauch. Aus einer Startzeit von 1:32:24 Min. wurden unglaubliche 0:28:09 Min.. Ich bin begeistert – auch wenn ich anfangs ein paar Bauchschmerzen wegen der OP hatte… 😎

Adobes Update- und Adjektiv-Schlacht

Adobes blumige Adjektiv-Update-Schlacht


Heute morgen startete Adobe seine blumige Adjektiv-Update-Schlacht für die 2018er Versionen.

Schon cool. Neue Updates! Wenn man bedenkt, dass man für 60,- € im Monat einen Riesenpacken Software bekommt, von dem man nur einen recht kleinen Teil wirklich benötigt, die Software mit immer mehr unnötigen Funktionen überladen wird und grundlegende Fehler einfach nicht behoben werden.

Z.B. bringt der Dreamweaver – auch wenn die Software nur im Hintergrund offen ist und nichts tut – als einziger mein MacBook Pro dazu, dass die Lüfter laufen. Oder Illustrator ist immer noch nicht in der Lage, “alle nicht verwendeten Farbfelder” korrekt zu “löschen”. Aber immerhin: während in den alten Versionen immer ein Rot- und ein Schwarz-Ton übrig blieben, in CC 2017 bleiben zwei unterschiedliche Grautöne übrig – selbst in einem leeren Dokument – jetzt immerhin nur noch ein unnützes Schwarz-Farbfeld.

Am besten finde ich aber die Adjektive “bezaubernd”, “toll” und “elegant” in den Update-Beschreibungen. Hättet Ihr mal lieber geschrieben, ob Illustrator jetzt kompatibel zu MacOS 10.13. ist und warum sich mein Illustrator nach dem Update nicht mehr benutzen ließ und erst deinstalliert und wieder installiert werden wollte…

Früher waren die Telefonnummern kürzer

… weil es nicht so viele (schöne hellrotorangefarbene) Telefone gab.

… weil man spätestens nach zehn Ziffern wunde Zeigefingerkuppen hatte.

… weil es keine Wahlwiederholungstaste und keinen Nummernspeicher gab.

War aber auch eine schöne Zeit! Und so schön bunt…

P.S. So im Nachhinein betrachtet, lässt sich die 112 mit so einem FeTAp (Fernsprechtischapparat) 611-2 viel schneller wählen als die 110…

Versteckte Dateien anzeigen – unter macOS

Screenshot des Mac-Finders

Versteckte Dateien im Finder anzuzeigen war bis einschließlich Mac OS X 10.11 immer mit der Nutzung des Terminals verbunden und blieb daher den meisten Nutzern versagt.

Seit macOS 10.12 (Sierra) ist das Anzeigen der versteckten Dateien extrem einfach geworden: Einfach im Finder CMD (⌘) + SHIFT (⇧) + . (Punkt) drücken, schon erscheinen alle Dateien. Das gleiche Kürzel blendet die Dateien wieder aus.

Wer noch ein älteres Betriebssystem nutzt, muss weiterhin das Terminal (unter Dienstprogramme) nutzen und dort “defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles 1” und mit Return bestätigen. Anschließend “killall Finder” im Terminal eingeben und bestätigen. Um die Dateien wieder zur verstecken, musste das ganze Procedere nochmal durchgeführt werden, allerdings mit “defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles 0”.

Quelle

Ich möchte das Internet noch nicht nutzen.

Ich möchte das Internet noch nicht nutzen


Die Auswahl-Optionen stammen aus der Grund-Konfiguration von Mac OS X 10.3 (Panther). 2003/2004 war das Internet wohl noch nicht so verbreitet… 😉

Wenn man bedenkt, dass es die aktuellen Apple-Betriebssysteme gar nicht mehr auf einem Datenträger gibt, sondern aus dem AppStore geladen werden müssen, wird einem beinahe ein wenig wehmütig zumute, wenn man 10.3 knapp 14 Jahre nach der Veröffentlichung mal wieder installiert – von der damals mitgelieferten DVD.

Aber wer installiert heute noch 10.3? Ich!

Nachdem mein erster Plattenwechsel im iMac vergangenen Freitag relativ stressfrei von statten gegangen war, meinte unser zweiter EFI-Rechner letzten Sonntag, dass es nach 14 Jahren (davon 11 im Dauerbetrieb als Printserver) an der Zeit sei auch mal eine neue Festplatte haben zu wollen. Das Festplatten-Dienstprogramm nennt das Problem “Schwerer Hardwarefehler”. Also neue Platte besorgt, die entsprechende Anleitung ausgedruckt und die Festplatte aus- und wieder eingebaut. Nach einem kleinen Disput mit der Partitionstabelle der neuen Platte, lief die Installation stressfrei durch. Nach dem Neustart ging allerdings gar nichts mehr. “Startvolume nicht gefunden”. Klasse! Also die Platte nochmal ausgebaut, alle Steckkverbindungen überprüft und wieder eingebaut.

Und siehe da: er läuft wieder! Nur noch schnell konfigurieren und nostalgisch anmutende Fragen beantworten, dann kann unser über 15 Jahre alter 24″-EPSON-Drucker wieder drucken. Hoffentllich noch für einige Jahre…

Die Übeltäterin und das erste Mal

Die Übeltäterin

Eigentlich ist es ja kein Wunder. Wenn man einen iMac neun einhalb Jahre praktisch ohne Unterbrechung laufen lässt, steigt irgendwann die Festplatte aus.

Ich bin ja nur froh, dass die Western Digital ihren Selbstmord mit den typischen Symptomen angekündigt hat: immer langsamer werdender Rechner, immer mehr Abstürze und schlussendlich ein relativ lautes “Klackern”. Also sofort zur Sicherheit die Festplatte geklont. Und nachdem die Platte dann gar nicht wollte, einfach von der externen Platte gestartet – was zum Glück ja kein Problem ist.

Aber eine Festplatte am iMac tauschen? Noch nie gemacht und überhaupt keine Ahnung, wie man erst die Glassscheibe und dann das Alu-Gehäuse da runter bringt. Aber zum Glück gibt es ja iFixit. Und die passende Anleitung. Ich musste mich zwar einige Zeit überwinden, den Aus- und Wiedereinbau in Angriff zu nehmen, aber heute Mittag hat’s geklappt.

iFixit veranschlagt für den reinen Ausbau 30 Minuten und sagt leider nicht, dass es alleine nicht zu schaffen ist. Zusammen mit Nane habe ich dann heute Mittag gut 45 Minuten für den Ausbau und 20 Minuten für den Einbau der neuen bzw. gebrauchten Platte (Danke, Wolfgang für die prompte Lieferung vor sechs Wochen) gebraucht. Das Ausblasen der beiden Lüfter und des gesamten Gehäuses hat aber alleine schon gut 15 Minuten gedauert. Nach neun einhalb Jahren sieht so ein iMac ganz schön verstaubt aus.

Dann noch den Klon von der externen Platte zurückgespielt. Jetzt läuft er wieder – hoffentlich – neun einhalb Jahre…  😉

Der offene iMac – nach dem Ausblasen – aber noch ohne neue Festplatte:

OP am offenen Rechner

Warum man diese Handy-Display-Reinigungsdinger…

Handy-Display-Reinigungs-Teile

… nicht auf etwas größeren Büro-Monitoren einsetzen sollte…

Bei den Werbemitteln heißen die Teile übrigens “Display Cleaner” und sind nach der Benutzung nicht mehr ganz so sauber. Vielleicht hätte sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe besser für Orange als Grundfarbe anstelle von Weiß entschieden. Oder ich müsste meinen Monitor besser/öfter putzen…  😉

Dafür die ist beworbene, kostenlose Warn-App NINA des BBK nicht (!) die unnützeste Smartphone-App, die man sich installieren kann. Also auf geht’s: NINA runter laden und rechtzeitig gewarnt sein!

Lieber Tim Cook!

Apple USB-C Netzteil

Dass Apple hochwertige und hochpreisige Artikel verkauft, ist mir und den meisten anderen hinlänglich bewusst. Wir haben geschäftlich und privat in den letzten 15 Jahren schließlich ein erkleckliches Sümmchen für Produkte mit einem angebissenen Apfel ausgegeben.

Heute morgen habe ich das neue MacBook Pro mit Touchbar von meinem Dealer auf einem abgelegenen Parkplatz in Mosbach übernommen und dann freudenstrahlend im Büro ausgepackt. Da Ihr bei dem neuen Gerät sämtliche Anschlüsse (bis auf den Kopfhörer-Anschluss) durch USB-C-Anschlüsse ersetzt habt, habe ich wohlweislich noch einen “kleinen” Satz an Adaptern gleich mit bestellt.

Nach dem Auspacken habe ich sogar gleich die Sinnhaftigkeit der neuen Touchbar festgestellt und muss sagen, die Touchbar und das Gerät sind gelungen. Über den Preis schweigen wir an dieser Stelle allerdings. Die Adapter sind auch nett – weiß halt. Und recht vielfältig: USB-C auf USB-A, Thunderbolt auf USB-C, USB-C-Hub mit SD-Karten-Leser, zusätzliches USB-C-Netzteil, USB-C auf VGA, USB-C auf Lightning und USB-C auf HDMI). Dass Ihr dem beiliegenden Netzteil nur noch den kleinen Euro-Aufsatz mitgebt und Euch sogar das bei älteren Geräten mitgelieferte Schuko-Kabel spart, damit kann ich leben. Von den Dingern liegen bestimmt 10 Stück unbenutzt im Büro in einer Kiste.

ABER: wenn ich rund 100,- € für ein zusätzliches Netzteil mitbestelle und das dann zuhause auspacke und das USB-C auf USB-C-Kabel für den Anschluss des MacBook Pro an das Netzteil suchen und schlussendlich kapitulieren muss, finde ich das eine absolute Frechheit!!!

Dass man als Early Adopter bei Apple öfter mal durch die Adapter-Hölle muss, ist klar, aber DAS kann und will ich nicht nachvollziehen! Außerdem war die integrierte Kabelaufwickel-Möglichkeit immer eine tolle Geschichte, aber auch die paar Cent für die zwei klappbaren Ärmchen scheinen Euch wohl zu teuer zu sein.

Euer (nicht mehr ganz so) treuer Apple-Fan
Matthias

#apple #macbook #adapterhölle