Fastnachtsverbrennung

Fastnachtsverbrennung

Heute, zwei Tage später als alle anderen, aber immer noch rechtzeitig, keinen Tag zu früh – und bunt!

Zuerst dachten wir, dass der Stapel bunter Zeitungsbeilagen (Reste unserer Pappmaché) für die farbigen Flammen verantwortlich sein könnte. Bis wir aber Reste von zwei Kupferkabeln fanden, die irgendwie Ihren Weg in unser sorgfältig sortiertes Übungsfeuer für die Jugendfeuerwehr gefunden hatten…

Hosentaschen.

Hosentaschen

Hosentaschen sind unersetzlich!

Vorne rechts: Schlüsselbund, Smart-Schlüssel, Feuerzeug – Vorne links: Zigaretten – Gesäßtasche rechts: Geldbeutel – Gesäßtasche links: Platz für alles andere (vornehmlich irgendwelcher Papier- oder Plastikmüll kleinerer Ausprägung).

Wenn die Hose noch mehr Taschen (Metertasche, Handytasche oder ähnliches) hat, findet sich auch dafür eine mehr oder weniger sinnvolle Verwendung. Den Sinn der kleinen Tasche, die die meisten Jeans rechts vorne zusätzlich – praktisch in der Tasche – haben, habe ich bis heute noch nicht verstanden.

Aber warum müssen die Taschen nach wenigen Jahren immer kaputt gehen?

Entweder gehen die Nähte auf, sie bekommen Löcher oder reißen auf. Wer schon mal versucht hat, eine Tasche zu nähen und dabei verzweifelt ist, weiß was ich meine. Es gibt im Fachhandel zwar Ersatztaschen zum Einbügeln, aber das funktioniert auch nur bedingt. Wenn man die Tasche nicht genau anlegt und dann bügelt, bekommt die Tasche eine ganz komische Form.

Nane hat mir zwar gestern wieder zwei Taschen genäht, aber ewig hält das leider auch nicht. Kann man da was dagegen tun? Und sagt jetzt bitte nicht „Tu‘ doch einfach nichts/weniger rein…“! Gibt es Jeanshosen mit unkaputtbaren Taschen?

Schönen Dienstag!

Ritter Matsch auf der Wildenburg

Ritter Matsch auf der Wildenburg

Ritter Matsch machte sich auf zur Burg Wildenberg zwischen Preunschen und Kirchzell, um zwei Prinzessinnen aus den Fängen derer von Dürn zu befreien. Über matschige Waldwege und durch metertiefe Furchen von breiten Mountainbike-Reifen kämpft er sich tapfer gegen den Februar-Wind den Berg hinab zur Burg.

Auf der Suche nach den Prinzessinen lässt er den in den Fels gehauenen Keller links liegen – nein, von Furcht kann hier keine Rede sein. Er quert den ehemaligen Burggraben und schleicht sich durch den Torturm mitten in den Pallas der Burg.

Die Reste des Pallas in der Wildenburg

Als er den großen Kamin verlassen vorfindet, macht er sich auf die Suche nach seinen beiden Prinzessinnen. Im südlichen Wohnbau entdeckt er die beiden sitzend vor dem Fernseher der damaligen Zeit – dem Kamin.

Der Fernseher der damaligen Zeit

Unentdeckt von allen niederträchtigen Entführern – egal ob Dürmer, Mainzer oder Leininger – kann Ritter Matsch die beiden Prinzessinnen aus dem Wald führen und sie lebten glücklich zum heutigen Tag.

Am Waldrand bei Preunschen

So bleibt ihm außerdem noch die Freude, nicht auf den Odenwälder Haufen getroffen zu sein, der die Burg wenig später zerstörte.

Nein, süßer Sprudel ist kein Sprite…!

Marktplatz in Miltenberg

Bis heute dachte ich, dass Mosbach das Mekka der Augenoptiker sei, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Obwohl Miltenberg weniger als die Hälfte an Einwohnern hat, gibt es dort mindestens doppelt soviele Optiker (ich bin auf sechs oder sieben in der Altstadt gekommen) wie in Mosbach.

Eigentlich wollte ich ja mit einem Herrn, der sich langsam aber sicher seiner Altersweitsichtigkeit bewusst wird, zum Optiker und eine neue Brille bestellen, weil die alten Gläser nach vier Jahren mittlerweile so dermaßen verkratzt sind. Irgendwie ist es aber nicht dazu gekommen. Nachdem sich mir vorhin in Miltenberg der dritte Optiker vor die Füße geworfen und um Kundschaft gebettelt hat, habe ich beschlossen: jetzt oder nie! Und habe mir dann im zweiten Laden ein neues Gestell ausgesucht und neue Gläser anmessen lassen.

Den ersten Laden habe ich unverrichteter Dinge wieder verlassen, weil ich dem Trend „man trägt jetzt markantere und auffälligere Gestelle“ nicht folgen und wieder eine randlose Brille haben wollte. Gleich im zweiten Laden das passende gefunden, mich über den günstigeren Preis als bei der letzten Bestellung in Buchen gefreut und spontan bestellt. Irgendwann nächste Woche kann ich die Brille abholen…

Jetzt zur Geschichte mit dem Sprite und der Zitronenlimonade:

In einem der zahlreichen Cafés in Miltenberg wollten wir uns nach dem anstrengenden Spaziergang ausruhen und gemütlich was trinken. Gemütlich finde ich es, wenn’s im Café nach Kaffee duftet und eine freundliche Bedienung (m/w) sich um unsere Wünsche kümmert.

Kaffeeduft war in Andeutung vorhanden. Selbstbedienung ist auch zu ertragen. Wenn man aber zur zweiten Bestellung ansetzt und sich die vier Damen hinter dem Tresen minutenlang mit einer einzigen Kundin beschäftigen, die dann eine winzige Tüte nach draußen trägt, finde ich das nicht lustig. Dann wollte ich ein Fanta bestellen. „Fanta haben wir leider nicht“ beschied mir die noch recht junge Bedienung in ihrem fränkischen Dialekt und deutete an „ich kann Ihnen aber ein Sprite anbieten“.

Okay, dann nehme ich ein Sprite. Daraufhin zieht sie eine Flasche Zitronensprudel aus der Kühlschublade und sie schaut mich etwas verunsichert an, als ich sie frage, ob das ihr Ernst sei. „Ja, aber das verkaufen wir immer als Sprite. Ich habe auch noch eine andere Limonade“ und schon zieht sie eine Flasche mit einer undefinierbaren gelblich grünen Flüssigkeit, die entfernt an Eiter erinnert, aus der Schublade. Nein, danke! Dann nehme ich lieber doch den Zitronen-Sprudel.

Als sie dann noch die beiden Laugenkringel mit Sesam und Butter (ursprünglich hätten es zwei Butterbrezeln werden sollen) endlich geschmiert hat, ich bezahlt habe und wieder am Tisch sitze, wird mir wieder klar, warum ich ein Fanta wollte: Zitronen-Limonade ist einfach kein Sprite! Beim nächsten Mal belasse ich es beim Latte Macchiato – gut is’…! 😉

P.S. Das Bild oben entstand am Wendepunkt unseres heutigen Spaziergangs durch die Miltenberger Altstadt und hat nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun.