Gelesen: Werbevoodoo – Wondraks zweithärtester Fall

Werbevoodoo

von Ono Mothwurf

Eigentlich hat Kriminalhauptkommissar Wondrak ein angenehmes Leben: er löst seine Fälle mit Espresso und Vanilleeis und hat damit die höchste Aufklärungsquote in ganz Deutschland erreicht. Sein Chef ist auch sehr erpicht darauf, dass das so bleibt und die Kriminaldirektion Fürstenfeldbruck den Titel “Höchste Aufklärungsrate der Republik” behalten darf.

Doch dann wird aus einem Verschwinden, plötzlich eine Entführung und Timo, der Grafik-Praktikant einer kleinen aber feinen Werbeagentur am Starnberger See behauptet, seine Freundin sei aus der Ferne ermordet worden. Die Gerichtsmedizin bleibt allerdings dabei, dass es sich “nur” um einen Gehirnschlag handele. Als drei Angestellte der Agentur an einem Schlaganfall sterben, steht Wondrak vor einem Rätsel und vermutet Voodoo…

Fazit: Aktuell herrscht immer noch Verzögerung in der Erweiterung des Bücherschranks… Auch wenn die Figur des Kommissar Wondrak sehr interessant ist und er seine ganz speziellen Verhörmethoden mit besten Espresso und besten Vanilleeis betreibt, so passiert im Krimi lange Zeit nicht viel und dann plötzlich alles auf einmal – und das auch noch sehr unvermittelt.

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Gelesen: Grüntenmord

Gruentenmord

von Peter Nowotny

Am Ufer der Iller wird ein unbekannter Mann erschossen aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann dort nicht ermordet wurde. Die Hinweise deuten auf einen Mord auf dem Grünten, dem Wächter des Allgäus hin.

Hauptkommissar Paul Wanner, ein passionierter Bergsteiger, und seine Kollegen machen sich an die Lösung des Falls, als noch ein zweiter Toter auftaucht. Während der erste Tote schnell als Sohn eines bekannten Bauunternehmers identifiziert werden kann, tut sich die Polizei bei der Identifizierung des zweiten Toten wesentlich schwerer. Was hat der Grünten mit den Morden und was hat die ganze Sache mit Drogen zu tun?

Fazit: Anbau-Verzögerung im Bücherschrank. Der Krimi ist leider nur mäßig spannend und die Charaktere sind eher platt. Wanners getrübtes Verhältnis zur Büro-Kaffeemaschine und die Kurzzeit-Trennung von seiner Frau machen es leider auch nicht interessanter…

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Gelesen: Fächergrün

Faechergruen

von Bernd Leix

Den Abend eines Feiertags im Juni erleben zwei alte reiche Brüder, die als Maurer und später als Immobilienbesitzer ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben, nicht mehr. Sie sterben – nach ihrem sonntäglichen Kontrollgang durch ihre 17 Mietshäuser in Karlsruhe – beim Genuss ihrer Flasche Sonntagswein. So wie in den letzten 40 Jahren haben sie den Tag auf Schusters Rappen durch Karlsruhe genossen – den Wein allerdings nicht mehr.

Das Team um Kommissar Oskar Lindt steht vor einem Rätsel. Erst, als sie die früheren Mitarbeiter der beiden Maurer genauer unter die Lupe nehmen und den Keller des Wohnhauses nochmal untersuchen (lassen), kommen sie der Lösung des Falls langsam näher. Dazu versuchen die Kriminalbeamten, die Presse zu instrumentarisieren, aber der Schuss geht nach hinten los.

Fazit: Ich kann nicht sagen warum, aber ich habe für “Fächergrün” ungewöhnlich lange gebraucht und kann mich auch nur noch stückbruchhaft an die Handlung erinnern. Das ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Der Kommissar, der hier bereits seinen sechsten Fall löst, ist zwar irgendwie interessant, aber die meisten seiner Lösungswege sind nicht nachvollziehbar, außer man geht in den Wald und die Bäume flüstern einem die Lösung zu…

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Gelesen: Schneeblind

Schneeblind

Von Gunther Lennert

Seit einer nächtlichen Ermittlung in einer Fabrikhalle, bei der Polizeihauptkommissar Florian Stocker brutal niedergeschlagen wird, kann er mit Katzen sprechen. Völlig benommen ruft er Verstärkung. Seine Kollegen entdecken am Tatort eine Leiche – erschossen mit Stockers Dienstwaffe. Kommissar Stocker macht sich mit seinen, etwas ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden daran, den Fall aufzuklären.

Mit Hilfe seiner Kollegin Ina und seiner Katze Kassandra, kommt er tiefgreifenden Verstrickungen von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Drogenbossen auf die Spur, die ihn aus dem beschaulichen Deutschland nach Malta führen. Kassandra entpuppt sich als großartige Hilfe bei den Ermittlungen und findet Hinweise und Spuren, die Stocker selbst entgangen sind.

Fazit: Die Sache mit der Katze ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vorallem als sie später auch noch seine Gedanken lesen kann. Ansonsten ist der Krimi lesenswert. Vorallem der “kleine” Dienstausflug nach Malta und seine wirklich außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden machen den Krimi sehr spannend. Allerdings wird Stocker mir in dem Krimi zu oft verletzt und hat aber immer Glück im Unglück.

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Unser Bücherregal – ab sofort (teilweise) online

Delicious-library

Dank Delicious Library gibt es einen Teil unserer Buchauswahl seit heute auch online. Im Moment sind zwar noch lange nicht alle Bücher drin, aber die Bücher, die ich/wir in den letzten zwei Jahren gelesen haben, habe ich glücklicherweise schon erfasst. Sobald unser Anbau und die geplanten Offline-Bücherregale fertig sind, werden wir die komplette Sammlung digital katalogisieren.

Das Erfassen ist dank der EAN-Code-Scan-Funktion denkbar einfach. Man muss nur das Buch vor die Webcam – in diesem Fall die eingebaute iSight-Kamera am MacBook Pro – halten und schon sucht das kleine Programm die Informationen und das Einband-Bild bei Amazon und lädt sie herunter. Dann noch schnell mittels der “Veröffentlichen”-Funktion auf den FTP-Server legen und schon ist die Sammlung wieder aktuell.

Zu unserem Online-Bücherregal >>>

P.S. Delicious Library kann aber auch viele andere Medien, wie CDs, DVDs, Software, Videospiele, Spielzeug, Werkzeug und vieles mehr erfassen…

Gelesen: Schafkopf

Schafkopf

Von Andreas Föhr

Als der Kleinkriminelle Stanislaus Kummeder an einem Oktobersonntag frühmorgens mit einem Bierfass auf den Riederstein steigt, trifft er auf Polizeiobermeister Kreuthner, kurz bevor ihm der Kopf weggeschossen wird. Was der Mann auf dem Riederstein zu schaffen hatte, wozu er das Bierfass auf den Gipfel schleppte und weshalb ihn jemand erschoss – das birgt für unseren ewig frierenden Kommissar Wallner und seinen Kollegen Polizeiobermeister Kreuthner große Rätsel.

Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden auf die tragischen Tiefen häuslicher Gewalt, eine unvergessliche Partie Schafkopf, bei der alles den Anfang nahm, auf rund 200.000 Euro im Kofferraum eines dubiosen Anwalts und einen prügelnden Wirt mit abnormen Körperkräften. Fast während des ganzen Romans liegt dichter Nebel über der ganzen Gegend und macht die Ermittlungen noch undurchsichtiger.

Fazit: Leider weicht das Strickmuster nur wenig vom Vorgängerroman Prinzessinenmörder ab. Dennoch ist auch Schafkopf ein spannender und unterhaltsamer Krimi rund um Kreuthner und Wallner, der in diesem Buch seine neue Liebe kennenlernt und seinen über 83jährigen Großvater verdächtigt, sein Glück bei einer Nutte zu suchen…

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Gelesen: Webshops mit Magento

Webshops-mit-magento

Von Alexander Steireif und Rouven Alexander Rieker

Magento ist ein äußerst beliebtes und leistungsfähiges E-Commerce-System, das als Community Edition kostenlos zur Verfügung steht. Die beiden Autoren zeigen, wie man Magento schnell einrichtet und sinnvoll einsetzt. Schritt für Schritt kann man die Installation und die Einrichtung eines deutschen Shops nachvollziehen bzw. nachmachen. Das Buch erleichtert den Einstieg in Magento ganz wesentlich. Viele Dinge werden in Magento anders und zum Teil besser gehandhabt als zum Beispiel in OsCommerce, XTCommerce oder Virtuemart.

Angefangen mit der Installation und dem Aufbau des Produktkatalogs bis hin zur Einrichtung von Steuern, Versandarten und Zahlungsarten, ist hier alles gut strukturiert vorhanden und kann ganz einfach ausprobiert bzw. nachgemacht werden. Unter anderem gehen die Autoren auf die folgenden Inhalte ein: Installation von Magento, Produktkatalog, Bestellprozess, Lokalisierung, Anpassung und Erweiterung, Migration, Performance- und Suchmaschinenoptimierung und Troubleshooting. Leider liegt mir noch die erste Auflage vor, da ich das Buch schon vor längerem gekauft habe. Die neue Version mit wesentlich mehr Seiten – und hoffentlich mehr Inhalten – wird Ende des Jahres erscheinen.

Fazit: Für mich als Magento-Einsteiger war das Buch beim Erstellen meines ersten Magento-Shops (mehr dazu in Kürze) sehr hilfreich, wenn auch nicht so umfassend, wie man sich als Neuling das wünschen würde. Beim Umzug vom Test-System auf den Live-Server hatte ich einige Kämpfe mit Magento auszufechten, die sich auch nur mittels Suchmaschine bzw. Magento-Forum gewinnen ließen. Das Unglaubliche an Magento ist die Fixiertheit auf die Schreibrechte gewisser Ordner und Dateien, die – nach meinem Ermessen – viel zu wenig dokumentiert sind. Gäbe es dazu eine bessere Dokumentation, hätte ich für meinen ersten Shop erheblich weniger Zeit benötigt.

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Gelesen: Der Prinzessinenmörder

Der-prinzessinenmoerder

Von Andreas Föhr

Polizeiobermeister Kreuthner findet unter der Eisdecke des zugefrorenen Spitzingsee die Leiche eines Mädchens, das ein goldenes Brokatkleid trägt und bei dem bei der Obduktion eine Metallplakatte mit einer “1” im Mund gefunden wird. Kommissar Wallner, der sich mit der eigens gebildeten SOKO um den Fall kümmert, fällt am nächsten Abend ein zweites Mädchen (mit Brokatkleid und Plakette) vom Dach seines Hauses entgegen.

Als in Dortmund ein Junge mit einem goldenen Brokatkleid und Plakette aus dem Fluss gezogen wird, kommen Wallner und seine Kolleginnen langsam des Rätsels Lösung näher. Stück für Stück erkennen Sie die Zusammenhänge und Kommissar Wallner kommt dem Muster und dem Motiv des Serienmörders langsam näher. Aber kann er einen vierten Mord verhindern oder geht die Mordserie weiter?

Fazit: Auch wenn ich mir am Anfang nicht sofort begriffen habe, wer wer ist und welcher Polizist friert und was die Geschichte mit dem unglücklichen Skiausflug mit den toten Mädchen in den goldenen Brokatkleidern zu tun hat, ist der Krimi von Andreas Föhr ein spannender und kurzweiliger Krimi zum Nebenherlesen.

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Gelesen: Schutzpatron – Kluftingers sechster Fall

Schutzpatron

Von Volker Klüpfel und Michael Kobr

Kommissar Kluftinger ermittelt endlich wieder. In seinem sechsten Fall muss Klufti, dessen Vornamen wir immer noch nicht erfahren, einen Sakralschatz behüten, der vor einigen Jahren in Altusried gefunden worden war und seit dem auf einer Art Welttournee alle großen Museen dieser Erde gesehen hat. Der Mord an der 80-jährigen Ehefrau eines Werkstatt-Besitzers, der zuerst noch einem natürlich Tod aussieht, bringt unseren Kommissar auf die Spur einer Einbrecher- und Diebesbande. Zu allem Übel wird gleich zu Beginn des Buches auch noch Kluftingers 20 Jahre alter Passat geklaut und er muss sich zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad fortbewegen.

Unter der Leitung ihres “Schutzpatrons”, der sich Magnus nennt, macht sich eine Reihe von Spezialisten daran, den großen Kunstraub im neuen Altusrieder Museum, das mit High-Tech-Sicherheitsmaßnahmen vollgestopft ist, zu planen und für den Raub zu trainieren. Wir dürfen Kluftingers ersten Flug vom Allgäu-Flughafen Memmingen nach Wien miterleben und lernen die Messi-Junggesellen-Bude des österreichischen Kommissars Bydlinski kennen. Als die große Monstranz schlussendlich doch noch vor der Eröffnung gestohlen wird, läuft Kluftinger zur Hochform auf und es gelingt ihm innerhalb kürzester Zeit die Diebe dingfest zu machen und die Reliquie wieder an seinen Platz zu bringen.

Fazit: ein Volltreffer. Die beiden Autoren haben es geschafft, durch eine wiederum neue Art und Weise die einzelnen Sequenzen zu koppeln, den sechsten Band zu einem der besten deutschen Krimis zu machen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Nicht zu kurz und nicht zu lang, witzig aber nicht übertrieben und das Beste am ganzen Buch: Kluftiger kauft sich einen Smart, zwar in rosa, aber er kauft sich einen Smart – und muss ihn genauso verteidigen wie viele andere Smart-Fahrer auch…

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Gelesen: Unter dem Hakenkreuz

Unter-dem-hakenkreuz

von Matthias Blazek

Die Vorgänge rund um die Feuerwehren im dritten Reich von 1933-45 sind das Thema in Blazeks historischer Abhandlung “Unter dem Hakenkreuz – die deutschen Feuerwehren 1933-1945”. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten startete die Gleichschaltung der Behörden und Einrichtungen. Mit dem preußische Feuerlöschgesetz von 1933, das in den Folgejahren auf ganz Deutschland ausgeweitet wurde, griff die Gleichschaltung auch in die Führungen der Feuerwehren ein. Vereine und Verbände wurden aufgelöst bzw. die wichtigsten Funktionen mit Partei-Genossen besetzt.

Blazek verdeutlicht die Änderungen, die sich durch die NS-Ideologie in den Kriegsjahren für die Feuerwehren ergaben, vom Auschluss der Juden über die Umwandlung in die Feuerwehrschutzpolizei, die Veränderung der Farben der Feuerwehrautos und Uniformen, bis hin zum Reichstagsbrand 1933 und die Geschehnisse im zweiten Weltkrieg. Auch die Integration der Hitler Jugend als damalige HJ-Feuerwehr, die zum Glück nichts mit den heutigen Jugendfeuerwehren zu tun hat, thematisiert der Autor. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die freiwilligen Feuerwehren Deutschlands dem SS-Strafgesetz von Heinrich Himmler unterstellt und kämpften gegen die Auswirkungen den Bombenangriffe auf die deutschen Städte.  

Fazit: Blazek hat die Probleme der Feuerwehren während der Nazi-Zeit gut und chronologisch aufgearbeitet. Überrascht hat mich die Einführung der Durchführungsverordnung “Die Gruppe”, die – nach einigen Überarbeitungen – im Prinzip heute noch als “Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz” (FwDV3) angewendet wird und das letzte Relikt aus der NS-Zeit angesehen werden kann. Es war mit zwar vorher bereits klar, dass eine historische Abhandlung kein Roman sein kann, den man mal schnell nebenher lesen kann, aber ich muss nach einer mehrstündigen Lesepause teilweise mehrere Seiten zurück blättern und nochmal lesen musste…

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