Gelesen: Tod im Felsenmeer

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von Libor Schaffer

Der Name des bekannten Heubacher Privatdetektivs Tobias Bloch taucht auf einer Liste auf, die bei einem im Felsenmeer ermordeten Rechtsanwalt gefunden wird. Somit gerät der Detektiv in den Kreis der Verdächtigen. Gemeinsam mit seiner Assistentin ermittelt der Privatdetektiv sofort auf eigene Faust in dem Mordfall.

Als ein zweiter Mord an einem der Genannten auf der Liste geschieht, muss Bloch reagieren und seine Ermittlungen intensivieren. Er bzw. seine Assistentin nehmen die Witwe des zweiten Opfers genauer unter die Lupe und kommen dabei der Lösung des Falls immer näher.

Fazit: ein leichter, nicht allzu aufregender Krimi, der stellenweise sehr schön die Gegend um Michelstadt beschreibt. Den/die Möderin kann man sich relativ leicht ausrechnen und das Motiv am Ende ist ein wenig wachsweich – dennoch ein netter Krimi. Allerdings wird sehr schnell klar, dass der Krimi vor Einführung des Rauchverbots geschrieben wurde – sämtliche Protagonisten rauchen immer und überall…

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Gelesen: Walhalla-Code

Walhalla-code

von Uwe Klausner

Ein vermeintlicher Selbstmord in den höchsten NSDAP-Kreisen sorgt 1942 für einigen Wirbel. Kriminalhauptkommissar Tom von Sydow wird zur Aufklärung des Selbstmords gerufen und entdeckt dank der Hilfe eines befreundeten Pathologen, dass der Selbstmord eben doch keiner war. Die Gestapo versucht mit allen Mitteln, Sydows Ermittlungen zu verhindern und ihn von weiteren Schritten abzuhalten.

Von Sydow und sein Kriminalassistent Kalinke kommen auf die Spur von Heydrichs “Giftschrank”, der Informationen und Protokolle enthalten soll, die Himmler, Göbels, viele andere hochrangige Nazis und den Führer selbst in Verruf bringen und das Ansehen der Nazis (noch weiter) beschädigen könnten. Von Sydow wird auf seiner Flucht vor den Schergen der Nazis schwer verletzt und erlebt das Ende des Buches nur dank “alter Freunde”.

Fazit: Ein netter, aber nur wenig spannender Krimi, der die Machenschaften im Dritten Reich greifbar darstellt, aber für mich als Nachkriegskind sind viele Vorgänge so unglaublich, dass ich an manchen Stellen einfach an den Schilderungen zweifeln musste. Dass die Nazi-Herrschaft grauenvoll war, ist unbestritten, aber dass 1942 ein Kripo-Beamter auf einer belebten Straße in Berlin einfach so zwei Gestapo-Männer nieder schießen kann, ohne dass jemand davon Notiz nimmt, halte ich doch eher für unglaubwürdig. Vorallem Churchills fiktives Vorgehen am Ende des Buches würde mich – wenn es stimmte – tief erschüttern…

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Gelesen: Weinselig

Weinselig

Von Michael Moritz

Das Ihringer Weinfest steht vor der Tür und Belledin will sich dort einen schönen Abend mit seiner Frau machen. Als Biggi zur Toilette muss, findet sie dort die Leiche der einen Hälfte des Musiker-Duos “Memories”. Auf den ersten Blick scheint er mit einer Weinflasche erschlagen worden zu sein. Hauptkommisar Belledin nimmt sofort die Ermittlungen auf.

Killian soll am nächsten Abend den ermordeten Musiker im Festzelt ersetzen und so der zweiten Hälfte des Duos, Ulli Heldt, unter die Arme greifen. Bereits am zweiten Weinfest-Abend wird ein weiterer Alleinunterhalter erschlagen und Belledin steht vor der Frage, ob vielleicht jemand alle Barden des Weinfestes auslöschen will. Swinthas Freund Reto, ein gebürtiger Schweizer, der als Schauspieler in Berlin wohnt, gerät unter Mordverdacht. Er wird mit dem Hals der Weinflasche bei der zweiten Leiche festgenommen. Wobei die Weinflasche gar nicht das Mordinstrument ist, sondern KCl.

Wagner, Belledins Mitarbeiter, dessen Alkoholprobleme im letzten Buch gerade erst durch eine Entziehungskur “behoben” wurden und der in den beiden anderen Fällen nur eine untergeordnete Rolle spielte, wagt einen Alleingang und versucht, den Fall alleine zu lösen. Dabei unterschlägt er wichtige Informationen, die Belledin bei der Lösung des Falles hätten helfen können…

Fazit: Auch der neue, dritte Fall von Kilian und Hauptkommissar Belledin endet wieder mit einer Überraschung was den Mörder angeht. Anfangs bin ich davon ausgegangen, dass der Fall klar ist, aber zum Ende hin wurde mir klar, dass meine erste Vermutung gar nicht stimmen kann und die Lösung des Autors wesentlich logischer ist…

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Gelesen: Tod auf der Piste

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von Nicola Förg

Wie schon vor 30 Jahren liegt wieder ein Toter auf der Kandahar-Piste in Garmisch-Partenkirchen. Der tote, aber zu Lebzeiten sehr charimatische Lehrer war ein strikter Gegner der Weltmeisterschaftsbewerbung von Garmisch-Partenkirchen und trug ein altmodisches Skioutfit und eine WM-Startnummer von 1978. Kommisarin Irmi Mangold und Ihre Kollegin Kathi Reindl versuchen den Fall zu lösen und geraten in ein Gewirr aus Lügen und Halbwahrheiten rund um die erneute Ski-Weltmeisterschaftsbewerbung von Garmisch und Partenkirchen.

Ein Hotelbesitzer, ein Prior, ein Cellerar, mehrere Schüler, ein Bauingenieur, ein Bankdirektor, einige andere “Freunde” und das “Maskottchen” des Toten geraten ins Visier der Ermittlungen und die Lösung des Falles ist nicht ganz einfach – zumal aus mindestens drei Gewehren auf den aufsässigen Lehrer geschossen wurden. Wer es war wird erst am Ende klar und dürfte nur für die wenigsten voraussagbar sein…

Fazit: Nachdem ich die Krimis von Nicola Förg schon öfter hab’ liegen sehen, konnte ich vor kurzem nicht widerstehen, den ersten Band ihrer “neuen” Krimireihe mit zu nehmen und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. In dem ersten der drei Bände sind die Charaktere der Kommisarinnen noch ein wenig ungeschliffen und man wird nicht so richtig schlau aus den beiden, aber das wird sicherlich noch…

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Gelesen: Jugendfeuerwehr

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von Dieter Fröchtenicht

Das Rote Heft 94 mit dem Titel “Jugendfeuerwehr” aus dem Kohlhammer-Verlag behandelt die grundlegenden Themen der Jugendarbeit in der Feuerwehr und geht unter anderem auf die Geschichte, die Struktur der Feuerwehren in Deutschland, das Ehrenamt allgemein, den Aufbau einer Jugendfeuerwehr, Ausbildung und Fortbildung, Allgemeine Jugendarbeit, Wettbewerbe, Versicherung, Rechtsfragen, Öffentlichkeitsarbeit, den Übertritt in die Einsatzabteilungen und vieles mehr ein.

Die Vielfalt der Themen zeigt bereits, dass alle Themen auf den 134 Buchseiten nur angerissen werden können. Dadurch fehlt in den meisten Bereichen der Tiefgang und nur Neueinsteiger finden wirklich neue Informationen. Um auch nur einen Teil der Themen konkret zu bearbeiten wäre es wahrscheinlich notwendig gewesen, pro Thema ein eigenes Rotes Heftes zu schreiben / zu drucken. Das Buch kann aber auch gestandenen Jugendwarten und Jugendgruppenleiter vorallem bei den Rechts- und Versicherungsthemen als kleines Nachschlagewerk dienen.

Fazit: Nach nunmehr über zehn Jahren in der Jugendarbeit der Feuerwehren, kann ich in dem Buch leider nicht viel Neues mehr entdecken, aber es ist interessant nochmal verschiedene Hintergründe nach zu lesen. Für Neueinsteiger, die noch nicht genau wissen, worauf sie achten müssen oder wenn es um die Gründung einer Jugendfeuerwehr geht, ist das Buch sicherlich eine sehr gute Hilfestellung und hätte hier alle 5 Pluszeichen verdient.

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Gelesen: Schlachthofsymphonie

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von Stefan Valentin Müller

Der Schlachthausdirektor im beschaulichen Aschaffenburg wird ermordet und zerstückelt im Schlachthof gefunden. Kommisar Rose von der Münchner Kripo wird zur Lösung des Falles nach Aschaffenburg abkommandiert und versucht dort, nicht nur den Fall zu lösen sondern auch seine Frau und seine Tochter, die ihn verlassen haben, wieder zu finden. Nach den letzten Wochen in München, in denen Rose wegen seiner Familienprobleme mehr und mehr verzweifelte und sich gehen ließ, waren einige unschöne Dinge passiert, die seinen Chef zu dieser “Strafversetzung” veranlassten.

In Aschaffenburg nimmt er sich eine Wohnung und kommt als erster dahinter, dass der bisherige Tatverdächtige, der später Selbstmord begeht, nicht der Mörder sein kann. Weitere Morde und die nähere Bekanntschaft der Schlachthof-Sekretärin bringen Rose immer mehr in Bedrängnis. Schlussendlich lassen er und seine neue Kollegen einen Kinderporno-Ring auffliegen, decken die dunklen Machenschaften in der Aschaffenburger High Society auf und lösen die Mordfälle.

Fazit: Ich kann nur sagen “ekelerregend genaue Beschreibungen der Vorgänge im Schlachthof”. Normale Schlachtungen sind weit weniger eklig als Müllers Ausführungen über den Produktionsprozess von Rinds- und Schweinefleisch im Aschaffenburger Schlachthof. Wer sich diese Szene wegdenkt, hat hier einen soliden Krimi mit einem erst spät durchschaubarem Motiv und einigen Verstrickungen und Mittätern.

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Gelesen: Tiefe Wunden

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Von Nele Neuhaus

Ein mit dem Blut der Opfer geschriebenes “16145” entdeckt das Ermittlerduo Kirchhoff und von Bodenstein an den Tatorten der ersten drei Morde. Nach dem ersten Mord an einem angesehenen und einflussreichen Mann, der im zweiten Weltkrieg vor den Nazis fliehen musste, entdeckt der Gerichtsmediziner bei der Obduktion am Arm des vermeintlich jüdischen Mordopfers eine Blutgruppentätowierung wie sie bei den Nazis üblich war. Kurze Zeit später werden ein unauffälliger Bürger und eine Bewohnerin eines Nobel-Seniorenheimes durch Kopfschüsse ermordet. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Alle Mordopfer waren weit über 80 Jahre alt.

Auch hier spielt wieder ein Großindustrieller, dessen Familie und vorallem seine Mutter, die die Firma aufgebaut hat und das nächste Opfer sein könnte, eine wichtige Rolle. Kirchhoff und von Bodenstein finden Puzzlesteinchen für Puzzlesteinchen und können erst am Ende in Polen, auf dem Gebiet des ehemaligen Ostpreußen, das Rätsel lösen.

Fazit: Leider folgte die Autorin beim schreiben ihres vierten Bandes sehr dem dritten Band, den ich eben zu Ende gelesen habe. Der Krimi ist zwar wie “Schneewittchen muss sterben” sehr spannend und unterhaltsam geschrieben, aber der Leser verliert leider wieder schnell den Überblick. Zu viele Personen bzw. Namen tauchen auf. In diesem Band ist es sogar doppelt schwierig, da die “Bösen” alle mindestens zwei Namen haben…

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Gelesen: Schneewittchen muss sterben

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Von Nele Neuhaus

Nach zehn Jahren im Gefängnis kommt der verurteilte Doppel-Mädchen-Mörder Tobias Sartorius wieder in sein Heimatdorf. Seine beste Freundin aus Kindertagen holt ihn am Gefängnis ab und Tobias muss bei der Rückkehr nach Altenhain vom Niedergang seines Elternhauses, von der Trennung seiner Eltern und der Schikane, die seine Eltern ertragen mussten, erfahren. In beschaulichen Taunus-Dorf Altenhain erfährt der alte Groll gegen den “Mädchenmöder” ein Revival und erneut verschwindet ein junges Mädchen, das Tobias nur wenig Tage vorher kennengelernt hat.

Der örtliche Großindustrielle spielt ein doppeltes Spiel, eine Art Bürgerwehr macht Stimmung gegen Tobias, seine Mutter wird von einem der Dorfbewohner von einer Brücke gestürzt und die beiden Ermittler Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein können die Unmenge winziger Puzzleteilchen nur langsam zu einem riesengroßen Bild einer allumfassenden Verschwörungs- und Vertuschungsaktion in dem kleinen Taunus-Dörfchen zusammen setzen.

Fazit: Auch wenn ich zuerst skeptisch war, muss ich sagen, dass Nele Neuhaus ihr Handwerk versteht und den Leser in die Handlung hinein ziehen und fesseln kann. Der Krimi bleibt praktisch über die ganzen 535 Seiten hinweg spannend. Für Leser, die mit dem vierten Band der Krimis um das Ermittlerduo anfangen, sind es zu viele Puzzleteilchen und Verstrickungen, so dass es zwischendurch schwierig ist den Überblick zu behalten – deshalb nur vier Pluszeichen…

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Gelesen: Crossmediale Pressearbeit

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von Wolfgang Immerschitt

In seinem Buch macht der Autor auf die Entwicklungen der Medienwelt durch die Veränderungen in der Internetnutzung aufmerksam und verdeutlicht, wie sich Unternehmen (und Organisationen) dafür wappnen und die neuen (Facebook, Twitter, Flickr, etc.) und klassischen (Pressemitteilung, Pressekonferenz, Interview, etc.) Kanäle einsetzen und nutzen können. Er beschreibt ausführlich die Grundsätze der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und nennt und bewertet die einzelnen Medien und Mittel, die Unternehmen und deren PR-Beauftragte instrumentalisieren können.Continue Reading

Gelesen: Roter Stein

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von Roman Kempf

Pater Abel ist im 18. Jahrhundert der Cellerarius der Benediktinerabtei in Amorbach und kümmert sich im zweiten Band von Roman Kempf um die Umbau- und Neubaumaßnahmen an der Abtei in Amorbach. Seinerzeit entsteht der neue Konventbau. Sein Bauleiter Dumont bringt ihn auf die Spur einer lang verschwundenen Urkunde, die dem Kloster einen weitläufigeren Besitz bestätigt als die Herren zu Mainz der Abtei zugestehen. Die Urkunde soll in der Ruine Wildenberg zu finden sein. Mit dem Auffinden dieser Urkunde würden sich sämtliche Geldsorgen der Abtei in Wohlgefallen auflösen.

Als der begabte Steinmetz und Bauleiter sich mit Abel in der heutigen Wildenburg treffen will, um mit ihm die Urkunde aus dem Versteck zu holen, findet ihn Abel tot im Innenhof der Burgruine. Kurze Zeit später nimmt der Amtsrichter von Amorbach einen reisenden Kesselflicker fest und zwingt ihn unter Folter zu einem Geständnis, das unweigerlich nach der Verurteilung zum Galgen führte. Abel hat alle Hände voll zu tun, die Unschuld des Kesselflickers zu beweisen, den wahren Mörder zu finden, seinen betrügerischen Baumeisters Neumann und dessen Machenschaften zu enttarnen und die Qualität der Steinlieferungen für den neuen Konventbau wieder zu verbessern.Continue Reading