Gelesen: Wer Wind sät

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von Nele Neuhaus

Der Nachtwächter einer Windkraftanlagen-Firma stürzt am Wochenende zu Tode. Die Verdächtigenliste wird durch die vielen Zugangsberechtigten, die teilweise gar nicht mehr in der Firma arbeiten, entsprechend lang. Außerdem will eine Bürgerinitiative den Bau eines bereits genehmigten Windparks im Taunus verhindern.

Ein Gebot in Höhe von 3 Millionen Euro für eine Wiese, deren Besitz als Zuwegung unerlässlich für den Bau des Windparks ist, säht Zweitracht unter den Windpark-Gegnern und ein zweiter Mord geschieht – dabei trifft es den Besitzer der Wiese. Pia Kirchhoff und ihr Chef Oliver von Bodenstein versuchen in den beiden Fällen zu ermitteln. Wegen Befangenheit muss Oliver allerdings seinen Chefsessel vorläufig räumen und sie steht ohne Chef da. Pia und ihr Team kämpfen sich mühsam durch ein Dickicht von Geldgier, Rachsucht und klima-politischer Spielchen.

Fazit: Ein packender Krimi, der vorallem am Ende an Geschwindigkeit und Dramatik zulegt. Leider sind auch in diesem Krimi wieder sehr viele Charaktere eingeflochten, die es nicht gebraucht hätte und die den Krimi etwas in die Länge ziehen. Aber für zwei Krankheitstage eine gelungene Abwechslung…

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Gelesen: Wir können alles – außer verkaufen

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von Wolfdieter Hieke & Kurt Nagel

Wie organisiert man seinen Verkauf, wie findet man seine Alleinstellungsmerkmale bzw. die Unterschiede zu seinen Wettbewerbern (oder “Marktbegleitern” – in einem meiner letzten Kundengespräche aufgeschnappt), wie telefoniert man richtig, welche Phasen des Verkaufs gilt es zu beachten, wie ordnet man seine Kunden ein? Auf diese und andere Fragen bieten die beiden Autoren fundierte Antworten anhand praktischer Checklisten und Matrizen.

Fazit: 61 Seiten, die sich für fast jeden lohnen, der sich mit dem Thema Vertrieb auseinander setzen muss. Allerdings bin ich sehr froh, dass wir die meisten der angeführten Punkte schon so oder zumindest so ähnlich beachten. Dennoch hat sich die Stunde Lesezeit gelohnt. Jetzt kann ich noch intensiver auf manche Dinge achten, die ich vorher nur aus dem Bauch heraus gemacht habe. 16,- € sind für das Buch allerdings recht happig, deshalb nur vier Punkte…

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Gelesen: Dürers Hände

Duerers-haende

von Petra Kirsch

Kommissarin Paula Steiner muss sich anstrengen. Als Leiterin ihrer kleinen Zwei-Mann-Kommission in Nürnberg, steht sie plötzlich ohne ihren Kollegen da. Durch eine Verletzung, die sie verschuldet hat, fällt ihr Kollege aus und sie muss sich alleine auf die Suche nach dem Mörder eines muslimischen Berufskraftfahrers machen, der mit zum Gebet gefalteten Händen in Dürer-Manier aufgefunden wurde. 

Seine Chefs, die Inhaber einer Spedition und ein privater Arbeitsvermittler geraten ins Visier Ihrer Ermittlungen. Gemeinsam mit ihrer enthusiatischen Kommissar-Anwärterin tritt Paula Steiner auf der Stelle. Erst ein zweiter Mord macht die Zusammenhänge klar…

Fazit: Ein durchschnittlicher Krimi, der in der Mitte überhaupt nicht vorwärts kommt. Erst als der zweite Tote gefunden wird, kommt ein ganz klein wenig Spannung in die Sache…

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Gelesen: Das Labyrinth von Ragusa

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Jakob Spengler, den der Leser bereits aus “Die Rache des Kaisers” kennt, sieht die Chance, endlich den Tod seiner Eltern zu rächen. In diesem Roman erleben wir Spengler in seiner neuen Heimat Venedig und lernen seine Frau und seine Kinder kennen. Der “Capo” des venezianischen Geheimdienstes, der Serenissima, überredet ihn, nach Ragusa (Dubrovnic) zu reisen und dort als Spion für die Venezianer zu arbeiten.

Die Republik Venedig hat in letzter Zeit einige Mittelsmänner in Ragusa verloren und so keine Kenntnisse mehr, was auf dem Balkan vor sich geht und wie sich der Krieg entwickelt. Als Spielmann macht sich Spengler mit seiner Geige auf den Weg, gerät sogleich unter Verdacht, muss sich gegen finstere Machenschaften verteidigen und versucht, seine Frau aus den Fängen eines türkischen Soldaten zu befreien…

Fazit: Haefs schreibt – wie auch schon beim Vorgänger-Buch – sehr blumige und bisweilen verworrene Sätze. Oft ergeht er sich in Nebensatzkonstruktionen, die nur sehr schwer aufzulösen sind, was das Lesen sehr anstrengend macht. Die Wechsel zwischen Erzählung der Geschichte und Diskussion mit dem Bootsbauer Goran machen das Lesen nicht einfacher. Die Geschichte an sich wird trotz einiger überflüssiger Kapitel zum Schluss sehr spannend.

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Gelesen: Online Strategy

Online-strategy

von Simon Boé & Jana Lipovski

Heute nur ein Auszug aus dem offiziellen Pressetext – ich war zu faul (siehe Fazit und Bewertung), was Eigenes zu schreiben…

Online-Marketing ist heute zentraler Baustein im Marketingmix. Die zehn wichtigsten Teildisziplinen des Online-Marketings hat Goldmedia im ’10×10 des Online Marketings’ zusammengefasst und erleichtert damit den Einstieg in die Themenbereiche Social Media, Facebook, Twitter, Online-Communities, SEO, SEM, Online-PR, Web-Usabilty, Newsletter- und E-Mail Marketing sowie Mobile Applications.

Fazit: Leider besteht das vermeintliche Schnäppchen (“nur” 12,- €) aus ziemlich wenig Marketing-Blabla und gibt auf 80 nur zur Hälfte bedruckten Seiten in einem fürchterlichen Layout nur wenig verwertbare Tipps. Leiter einer Marketing-Abteilung, die sich schnell (ca. 60 Minuten reichen) in die Themen einlesen möchten, finden hier ein paar Argumente für oder gegen das jeweilige Thema.

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Gelesen: Frankfurter Messe

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von Roman Kempf

Gemeinsam mit dem Mainschiffer Gottfried Wolter lässt Pater Abel, der Cellerarius des Benediktinerklosters Amorbach, einen Lastkahn bauen. Mit dem Schiff will er am Handel auf der Frankfurter Messe teilnehmen und den Wein des Klosters zu Geld machen. Doch die Sancta Maria wird bereits auf der Jungfernfahrt von einer maskierten Bande überfallen, die es nur auf den Kapitän Wolter abgesehen haben. Da er nicht auf deren Forderungen eingehen will, werfen sie ihn über Bord. Dabei verschwindet er im Main und wird später tot aufgefunden.

In Frankfurt begibt sich Abel zur Hauptwache, wo er auf die Hilfe der Wachen hofft. Im Trubel der Messetage findet er dort wenig Unterstützung. So macht er sich alleine auf die Suche nach den Tätern. Er findet die Spur der Maskenbande und recherchiert im Trubel des historischen Frankfurts. Gemeinsam mit Marie, der Tochter des befreundeten Miltenberger Kaufmanns Gutekunst, kann Pater Abel die Vorgänge rund um die Main-Schiffer aufdecken.

Fazit: Der dritte Krimi mit Pater Abel ist – wie die beiden vorher auch – ein leicht zu lesender, aber dennoch fesselnder Krimi. Auf manchen Seiten meint man, den Pferdemist auf den Frankfurter Straßen zu riechen oder den Eintopf zu schmecken. Ein guter Krimi mit einem – mehr oder minder – überraschenden Ende…

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Gelesen: Siedend heiß

Siedend-heiss

Von Rudi Kost

Pfingstwochenende in Schwäbisch Hall, das alljährliche Kuchen- und Brunnenfest steht bevor. Das  Fest geht auf die Traditionen der Haller Salzsieder zurück. Versicherungsvertreter und Hobbydetektiv Dillinger stolpert am Vorabend mit seinem Besuch, einer verflossenen Liebe und Staatsanwältin aus München über eine Leiche: die junge und begehrte Andrea. 

Der Mord ist für die Stadt eine kleine Katastrophe, zum Fest werden jede Menge Touristen erwartet. Kommissar Keller ermittelt und greift – wenn auch ungern – auf Dillingers Hilfe zurück. Dillinger muss tief in die Geschichte der Salzsieder eintauchen und persönliche Kontakte nutzen, um den Fall lösen zu können. Dabei bringen ihn unter anderem die hochsommerlichen Temperaturen, der Besuch aus München und der seiner Nenn-Tante und weitere Mordfälle ins Schwitzen…

Fazit: Der Krimi ist anders als die anderen. Der Autor lässt die Hauptfigur in der Ich-Form erzählen und versucht so authentisch zu wirken. Wer mehr über die Schwäbisch Haller Geschichte und die Salzsieder erfahren will ist hier richtig. Wer allerdings einen Krimi mit nicht vorhersehbarem Ende und mehr potientelle Täter sucht, muss leider weiter suchen…

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Gelesen: Karwoche

Karwoche

Von Andreas Föhr

Polizeiobermeister Kreuthner verursacht bei einer unerlaubten und alkoholisierten Wettfahrt beinahe einen Unfall mit Kommissar Wallner. Bei der anschließenden Fahrzeugkontrolle stellt sich heraus, dass Kreuthners Kontrahent – einer seiner Spezl – Kilian Raubert mit 150 km/h den Achenpass mit einer Leiche im Lieferwagen Richtung Tegernsee gerauscht ist. 

Obwohl Wallner eigentlich seinen Urlaub mit seiner Freundin am Gardasee verbringen wollte, brachte er es nicht über’s Herz weg zu fahren. Während sein Kollege Mike den Fall lösen soll, macht sich Wallner daran auf eigene Faust zu ermitteln. Er klärt dabei nicht nur den aktuellen Fall auf, er rollt dabei auch einen alten Fall nochmal auf…

Fazit: Irgendwie ging mir der Krimi nicht so leicht in’s Hirn. Die Mischung des aktuellen und des alten Falls macht das Lesen anstrengend und verwirrend. Ich bin nur froh, dass ich dahinter gekommen bin, was es mit dem Plüsch-Lamm auf sich hat und was Wallners Großvater von der jungen Jana Kienlechner will.

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Gelesen: Kunden aus der Hölle

Kunden-aus-der-hoelle

von Florian Bredl

Zu dem Buch gibt es eigentlich nicht viel sagen: Der Autor, der in der Grafikbranche tätig ist, sammelt auf seiner Webseite bisweilen skurile Kundengespräche und E-Mails, von dener er jetzt die besten in einem Buch veröffentlicht hat.

Hier ein Beispiel:

Kunde: „Unser interner Grafiker kann die Druckdatei nicht öffnen, sagt er.“
Ich: „Mit was arbeitet er denn?“
Kunde: „Word.“
Ich: „Möchte er RGB-Dateien?“
Kunde: „RGB kennt er nicht, er will JPEGs.“
Quelle

Computer-DAUs werden sich bei der Lektüre schnell überfordert fühlen und sich fragen, was daran lustig sein soll. Die meisten werden bei der Lektüre schmunzeln und sich denken, “wie kann man nur…”.

Fazit: Lustig aber etwas kurz – nach gut 30 Minuten war ich durch. Die einzelnen Stilblüten sind interessant und lustig, aber es hätte ein paar mehr sein dürfen. Zudem kann man sie alle kostenlos auf seiner Webseite nachlesen. Zur Verteidung meiner/unserer Kunden muss ich sagen, dass die beschriebenen Probleme und Fragen nur selten bis gar nicht vorkommen…

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Gelesen: Zum Kuckuck

Zum-kuckuck

Von Ralf H. Dorweiler

Für Bäckermeister Amrein ist der Ofen endgültig aus. Mit seinem Fund beginnt eine Mordserie, die für Kommissar Schlageter gar keine ist. Lediglich Rainer Maria Schleicher und sein Vater Albert Maria sehen die Zusammenhänge und tippen auf Schlaichers Nachbarin. Als Schlaicher auf der Suche nach einer neuen Liebe auf dem Feldberg  glaubt, die Frau für’s Leben gefunden zu haben, überlebt er die Rückfahrt nur mit Müh’ und Not.

Tag für Tag gibt es mittlerweile neue Tote, die in keinem direkten Zusammenhang zu stehen scheinen, aber alle irgendwas mit der Nachbarin zu tun haben. Gemeinsam flüchten die beiden Schlaichers mit der verfeindeten Schwester der Nachbarin, der guten Seele der Nachbarin und Nachbarin Erwin Trefzer vor der merkwürdigen Nachbarin auf einen abgelegenen Hof – in der Hoffnung, sich für eine Nacht entspannt ins Bett liegen zu können. Dann geht’s aber erst richtig los und es kommt zu einem regelrechten Showdown im Wiesental…

Fazit: Der sechste Band zeigt, dass man nicht unbedingt aufhören muss, wenn’s am schönsten ist! Dorweiler hat es mit seinem neuen Krimi geschafft, nochmal eins drauf zu setzen. Ich habe mich zwar nach über einem Jahr gefragt, ob ich die Rahmenhandlung im letzten Band verpasst habe, weil Schlaichers Sohn Lars wieder bei seiner Mutter lebt, seine Freundin endgültig weg ist und und und. Nach den ersten Kapiteln ging’s aber wieder – und damit mit einer optimalen Mischung zwischen Krimi und Familiengeschichte.

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